19.10.22, 14:00
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Guru
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Registriert seit: 28.12.2021
Ort: In einem chaotischen Universum!
Beitr?ge: 736
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AW: Die (fraktale) Wellenfunktion
Keine Antwort ist auch eine Antwort?
Ist dann hier aber wohl eh nicht zu diskutieren oder?
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~as3/WarumQK.pdf
Zitat:
Wegen der Schwierigkeiten, diese Aufgabe begrifflich zu beherrschen, gibt es verbreitete Zweifel, ob eine Quantenkosmologie überhaupt sinnvoll sei. So lehnt die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie eine “Quantenwelt” kategorisch ab und verlangt zusätzlich zu den Quantenbegriffen weiterhin die Beibehaltung von fundamentalen
klassischen Begriffen zur Interpretation von Meßergebnissen. Obwohl auch makroskopische Objekte, wie Meßapparate, aus wohlverstandenen “Quantenobjekten’ (Atomen) bestehen und viele aus dieser Tatsache resultierende makroskopische Quantenphänomene bekannt sind, wird diese Interpretation von den meisten Physikern erstaunlicherweise für akzeptierbar und unvermeidbar angesehen. Eine Situation, die man traditionellerweise schlichtweg als “inkonsistent” bezeichnet hätte, wird hier unter dem - wie
es aussieht - Zwang der Experimente (und wohl auch der noch immer nachwirkenden
Autorität Bohrs) durch rein verbale Konstrukte wie “Komplementarität” oder “Dualismus” sanktioniert.
Darüber hinaus ist es der immer noch verbreitete Glaube, daß die
Quantentheorie nichts weiter als eine stochastische Dynamik oder eine Ensembletheorie
nach klassischem Vorbild beschreiben könne. Eine solche Annahme führt aber auf
kaum lösbare Probleme, wie sie etwa mit Hilfe des Bellschen Theorems herausgestellt
werden.
...
Die daraus abgeleitete weitergehende Frage, ob die
kanonische Quantentheorie der Gravitation überhaupt mathematisch konsistent definiert
ist, sollte hier nicht Anlaß zur Resignation geben, da eine Heilung dieser Probleme am
ehesten im Rahmen der Quantenkosmologie zu erwarten ist, während die hier zu diskutierenden rein begrifflichen Probleme von so allgemeiner Natur sind, daß sie in einer
konsistenten “(quantum) theory of everything”, die die Gravitation einschließt und mathematisch wohldefiniert ist, gleichermaßen auftreten sollten.
Es kann nach allen bisherig existierenden Betrachtungen zu diesem Thema als sicher
gelten, daß eine die Gravitation enthaltende Quantenkosmologie zu einer Revision fundamentaler Begriffe führen muß. So ist in ihrem Rahmen mit der Raumzeit-Metrik der
einer jeden Dynamik zugrunde liegende Zeitbegriff ebenso einer “Quantisierung” zu
unterwerfen wie auch im Prinzip der Beobachter als ein physikalisches System. Wie
schon häufig in der Geschichte der theoretischen Physik mag es sich trotz des Mangels
an empirischer Erkenntnis als sinnvoll erweisen, den Formalismus zunächst nach bewährten Rezepten zu konstruieren, um erst anschließend die (soweit es sich als nötig
erweist) entsprechend angepaßten formalen Begriffe zu interpretieren. Hierbei wurden
neuerdings vielversprechende Fortschritte erzielt. Sich ergebende, lediglich ungewohnte
Konsequenzen sollte man dabei nicht schon wegen ihrer Neuartigkeit verwerfen, sondern kritisch allein auf ihre mögliche Anwendbarkeit auf die Erfahrung prüfen.
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Liest sich für mich, ohne "Öffnung" für neues, wird es lange keine Lösung geben.
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