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Plauderecke Alles, was garantiert nichts mit Physik zu tun hat. Seid nett zueinander!

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  #1  
Alt 14.10.07, 12:27
Benutzerbild von jonnymi
jonnymi jonnymi ist offline
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Registriert seit: 03.07.2007
Beitr?ge: 84
Standard lmu vs. tum

hallo,
ich überlege physik zu studieren zu wollen, äh....? nein, eigentlich mein ich zu wissen zu wollen.... also ihr versteht!!!
in münchen hatt man da ja die qual der wahl. habt ihr/oder studiert ihr in münchen? wie war´s? wo sollte man studieren?
ich freue mich über eure "erfahrungsberichte"
grüße jonny
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  #2  
Alt 17.10.07, 18:05
Benutzerbild von Hamilton
Hamilton Hamilton ist offline
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Registriert seit: 02.05.2007
Ort: Deutschland
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Standard AW: lmu vs. tum

Für den Anfang ist es vermutlich egal wo Du studierst.
Du musst Dir aber Gedanken machen, ob Du wirklich Physik studieren magst.

Gut wär, wenn Du auf die Frage: "Warum willst Du Physik studieren" eine plausible Antwort geben kannst.

Du wirst in den ersten Semestern sehr viel mehr mit Mathematik konfrontiert, als mit irgendetwas anderem, daher wäre eine gewisse Sympathie gegenüber Mathematik sehr hilfreich.

Außerdem solltest Du Dich vielleicht an eine Studienberatung der Uni deiner Wahl wenden.
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"Wissenschaft ist wie Sex. Manchmal kommt etwas Sinnvolles dabei raus, das ist aber nicht der Grund, warum wir es tun."
Richard P. Feynman
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  #3  
Alt 18.10.07, 08:13
Benutzerbild von quantquant
quantquant quantquant ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
Ort: Ismaning bei München
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Standard AW: lmu vs. tum

Hallo jonnymi,

ich stimme Hamilton zu, für den Anfang ist es wirklich ziemlich egal, wo Du studierst, nach dem Vordiplom ist immer noch eine gute Möglichkeit zum Wechseln, aus welchen Gründen auch immer.

Da ich die TUM und die LMU (die viel besser) kenne, hier doch eine persönliche Einschätzung: Die TU München hat in der Physik einen ausgezeichneten Ruf und ist sicherlich zurecht als eine der drei "Eliteunis" in Deutschland ausgezeichnet worden. Mein Neffe stand auch vor der Wahl, TUM oder LMU, ich habe ihm zur TUM geraten, dort studiert er jetzt Physik und er hat die Wahl, soweit ich weiß, nicht bereut.

Aber: Auch die LMU ist zurecht eine der drei geförderten Spitzenunis geworden und auch die LMU (meine Uni...) hat einen sehr guten Ruf in der Physik, also spricht auch nichts gegen ein Studium dort. Die TU hat aber halt mit dem Forschungsreaktor die größere Aufmerksamkeit und ist wohl gegenüber der LMU - in der Physik - führend.

Die LMU konzentriert sich dagegen nsbesondere auf die Life Sciences (Medizin, Biologie,Biochemie, Biotechnologie und Gentechnologie) und ist dort klar gegenüber der TU führend, nur so als Info. In Martinsried / Großhadern sind die entsprechenden Institute der LMU, nahe beim MPI für Biochemie.

Ich selbst habe an der LMU Chemie studiert - und zuvor auch lange überlegt, ob es Chemie oder Physik sein sollte. Das Chemiestudium ist praxisbetonter als ein Physikstudium - und zumindest körperlich anstrengender und zeitaufwändiger - sorry Physikstudenten, aber da weiß ich, wovon ich rede :-) Kleines wörtliches Zitat meines Betreuers der Doktorarbeit: "Die Physiker haben halt nie gelernt, richtig zu arbeiten" ;-)

Nachträglich habe ich die Richtung wieder korrigiert und mich der physikalischen Chemie zugewandt, in der etwa zu gleichen Teilen Physiker und Chemiker arbeiten, die aber der chemischen Fakultät zugeordnet ist. Meine Doktorarbeit war dann reine Experimentalphysik, das hatte mit Chemie nichts mehr zu tun. Also auch als Info für Dich: Man kann sein Interessengebiet auch später nochmals ändern...

Prof. Ertl, der dieses Jahr den Chemienobelpreis bekommen hat, kenne ich übrigens "persönlich". Ich hab bei ihm im zweiten Semester Physikalische Chemie gehört, da war er noch Professor an der LMU - am physikalisch-chemischem Institut - "meinem Institut", an dem ich promoviert habe. Prof. Ertl. hatte vorher Physik in Stuttgart studiert, dann an der TUM promoviert und habilitiert und war danach von 1973 bis 1986 Ordinarius für Physikalische Chemie an der LMU. Dann ging er von der LMU ans MPI nach Berlin.

Genug getippt, aber vielleicht motiviert das andere im Forum, auch mal was aus dem Nähkästchen Studienerfahrungen zu plaudern...

Viele Grüße,

Günter
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  #4  
Alt 18.10.07, 11:50
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 08.07.2007
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Standard AW: lmu vs. tum

Du könnest dir aber auch eine Uni suchen (was ich dringend empfehlen würde!) in der du das Studium am schnellsten „abwickeln“ kannst. Also keine Wartezeiten für Praktikas oder so. Was bringt es dir an der TUM/LMU studiert zu haben, wenn es dort in den Laboren Doktoranten gibt die schon 2 Jahre vorher fertig waren und dann erst an die TUM/LMU gewechselt sind! Was zählt ist der Name des „Doktorvaters“ nicht das vorher!!! Suche dir dort den richtigen und du hast schon 50% um später weiter machen zu können.
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  #5  
Alt 18.10.07, 12:07
Benutzerbild von quantquant
quantquant quantquant ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: lmu vs. tum

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Was zählt ist der Name des „Doktorvaters“ nicht das vorher!!! Suche dir dort den richtigen und du hast schon 50% um später weiter machen zu können.
Da stimme ich durchaus zu, obwohl, wer wirklich die Hochschullaufbahn einschlagen will, schon auch an einer guten Uni studieren sollte.

Für LMU und TUM sind Praktikumsplätze aber eh kein Problem, meines Wissens nach sind die Physik-Studiengänge an beiden Unis nicht "überbelegt". An der LMU ist es etwas übersichtlicher in Physik, die TU hat deutlich mehr Physik-Erstsemester - aktuelle Zahlen kenne ich aber nicht.
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  #6  
Alt 18.10.07, 17:01
Benutzerbild von jonnymi
jonnymi jonnymi ist offline
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Beitr?ge: 84
Standard AW: lmu vs. tum

Zitat:
Zitat von Hamilton Beitrag anzeigen
Gut wär, wenn Du auf die Frage: "Warum willst Du Physik studieren" eine plausible Antwort geben kannst.
ich kann es gerne versuchen:
am anfang wollte ich physik studieren weil ich dachte das man damit "alles" erklären kann. (gut, wahrscheinlich etwas naiv) natürlich bin ich "noch" kein schlauer physiker, aber in den büchern die ich gelesen habe würde mir klar, dass man eben nicht alles erklären kann. aber das ist genau das spannende! sich eben nicht mit einer balmer-formel zufrieden zu geben, sondern genauer hinschauen, und doppellienen entdecken. deshalb interessiere ich mich für physik, deshalb möchte ich physik studieren...

tja, es ist mir natürlich bewust das physik auch viel mathematik bedeutet. ich habe aber keine mathe allergie, in so weit ist das schon ok. danke für eure antworten. vielleicht haben ja auch andere lust aus ihrem "studien-nähkästchen" zu plaudern. das man sich später auch noch um entscheiden kann ist mir klar, ich bin dafür ein gutes beispiel! mal schauen wo das leben und das studieum hinführt....
eigentlich bin ich schreiner und mache gerade das abi auf einer technik bos nach. da wäre ch wohl der erste physiker der auch arbeiten kann
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  #7  
Alt 18.10.07, 18:17
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quantquant quantquant ist offline
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Zitat:
Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
eigentlich bin ich schreiner und mache gerade das abi auf einer technik bos nach.
Find ich prima. Während der Doktorarbeit habe ich als Tutor und Vorlesungsassistent auch Studenten in Übungen und Praktika betreut. Und gerade "Quereinsteiger", BOS oder ähnliches, waren meist die motiviertesten Studenten

Zitat:
Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
da wäre ch wohl der erste physiker der auch arbeiten kann
Wollte nicht behaupten, dass das unvereinbar ist
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  #8  
Alt 18.10.07, 22:51
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Hamilton Hamilton ist offline
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na dann-
fang doch einfach mal damit an.
Die Voraussetzungen sind soch gut.
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  #9  
Alt 19.10.07, 17:27
Benutzerbild von rene
rene rene ist offline
Guru
 
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Beitr?ge: 716
Standard Ein Plädoyer für die Physik

Warum ein Physikstudium generell eine gute Wahl ist:

Physik ist die meiner Meinung nach grundlegendste aller Naturwissenschaften und kann zu vielen anderen Disziplinen wesentlich beitragen. Physik-Studentinnen und Studenten erlernen im Lauf des Studiums ein sehr tief fundiertes Wissen das nicht bestrebt ist, eine möglichst grosse Ansammlung von Fakten zu erzeugen, sondern die komplexen Phänomene der Natur mit wenigen, fundamentalen Gesetzen zu verstehen. Dabei erlernt man eine kritische und selbstständige Denkweise und systematische Methoden, komplexe Probleme in verschiedensten Bereichen effizient, kreativ und manchmal auch unkonventionell zu lösen.

Die Physiker und Physikerinnen können in den unterschiedlichsten Berufszweigen eingesetzt werden, wo komplizierte Zusammenhänge analysiert und in eine enge Verbindung von Theorie und Praxis gebracht werden. Die Auswahl ist riesig um nur einige Beispiele zu nennen:

- Lehre und Forschung
- Rechenzentren, Software- und Internetfirmen
- Banken und Versicherungen
- staatliche und private Forschungsinstitute
- Unternehmensberatungen
- Maschinen-, Uhren-, Hightech-, Elektro- und Chemische Industrie
- Prüfungs-, Eich- und Patentämter
- Verkehrs-, Energie- und Sicherheitsfachleute
- Lehrkräfte an Gymnasien und Hochschulen

Seit der Bologna-Reform empfiehlt sich nach Abschluss des Bachelor-Diploms ohnehin die Zusatzausbildung zum Masters-Diplom (generell für alle Fakultäten). Ursprünglich wurde diese Reform dazu konzipiert, die Studienzeiten (und Kosten) zu minimieren, was jedoch eine elitäre Zweiklassengesellschaft hervorgebracht hat, wo Praktikumsplätze von nahezu allen Banken und Versicherungen in der Schweiz im Bereich der Wirtschaftswissenschaften nur noch an Studenten und Studentinnen angeboten werden, die sich aufs Masters vorbereiten. Diesem Selektionskriterium bedienen sich auch die Personalchefs in der Vorbeurteilung ihrer Stellenbewerbungskandidaten.

Grüsse, rene
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Realität ist eine Frage der Wahrnehmung
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  #10  
Alt 19.10.07, 18:08
pauli pauli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 03.06.2007
Beitr?ge: 1.474
Standard AW: lmu vs. tum

hm, und ich dachte immer Physiker
  • seien weltweit gleichgeschaltet
  • seien straff-mafiös organisiert
  • unterdrücken Kritiker
  • unterdrücken die Produktion längst erfundener perpetuum-mobile-Maschinen
  • haben Scheuklappen vor den Augen und Bretter vor'm Kopf
  • verbreiten Gesetze und Postulate die nicht funktionieren
  • wollen Zillionen Euros haben für nutzlose Anlagen
  • peobachten Bulsare einfach so zum Spaß
und das schlimmste: sie verteidigen die SRT bis aufs Blut, einfach so
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