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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #11  
Alt 27.05.07, 13:18
Arne Arne ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 25.05.2007
Beitr?ge: 15
Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Hallo Uli,

Zitat:
Es ist nicht klar (mir zumindest nicht), ob die Fragestellung ("Zeit vor dem Urknall") überhaupt physikalisch Sinn macht.
Wenn ich tatsächlich nur das Universums bis hin zum Urknall betrachten kann, ohne Erkenntnisshorizont, der darüber hinaus geht, dann macht diese Fragestellung natürlich keinen physikalischen Sinn.
Wenn aber analoge Prozesse im Mikrokosmos (Quantenphysik) ablaufen, dann kann man diese Erkentnisse auch auf den Makrokosmos übertragen und Schlußfolgerungen ziehen.

Zitat:
Man diskutiert ja immer wieder Raum-Zeiten, in denen der Raum durch die Krümmung in sich geschlossen ist. Kann eigentlich ausgeschlossen werden, dass auch die zeitliche Dimension geschlossen ist; will sagen "wenn du nur lange genug wartest, gelangst du wieder an den Ursprung der Zeit".
Zugegeben, eine etwas verwirrende Vorstellung ...
Ich sehe dass ähnlich, wenn das Universum in ferner Zukunft wieder kontraktieren sollte bis hin zum umgekehrten Urknall, dann durchläufst du die Entwicklung des Universums mehr oder weniger rückwärts, wie in einem zurückspulenden Film.
Am Ende kämest du zeitlich genau wieder da an, wo das Universum mit dem Urknall entstand.


Hallo MCD,

Zitat:
Eine interessante Annahme, würde allerdings die Konsequenz nach sich ziehen, dass die Zeit in weit entfernten Regionen, aufgrund der steigenden Expansionsgeschwindigkeit mit wachsender Entfernung, deutlich schneller ablaufen sollte...ist dem so?
Da liegt ein Mißverständniss vor.
Du redest von der Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien, die ist natürlich variabel.
Ich meinte die Expansiongeschwindigkeit der Raum-Zeit selbst und die müßte überall gleichgroß sein. (Ähnlich wie bei einem Luftballon, der aufgeblasen wird. Die Gummihaut (analog der Raum-Zeit) expandiert überall gleichmässig schnell. Einzelne Punkte auf der Ballonoberfläche entfernen sich dadgegen (analog der Fluchtgeschwindigkeit) mit zunehmender Entfernung immer schneller.

MfG
Arne
__________________
*****************************************

===> www.grosse-vereinigung.de


*****************************************
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  #12  
Alt 27.05.07, 14:51
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.804
Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Zitat:
Zitat von Arne Beitrag anzeigen
Ich habe eine Hypothese "Mikro- und Makrokosmos" (Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik) aufgestellt unter:

http://www.grosse-vereinigung.de

und suche jetzt interessierte Diskussionspartner.
Hallo Arne,

mal bei der Gelegenheit ein paar unsortierte Stichworte zu dem, was ich von einer physikalischen Theorie erwarte:

a) Formulierung fundamentaler Hypothesen/Postulate;
b) quantitativer Nachweis von deren Übereinstimmung mit empirischen Beobachtungen;
c) darüber hinausgehend Entwicklung eines Formalismus zur Ableitung quantitativer Vorhersagen für Experimente;
c1) Eindeutigkeit dieser Vorhersagen;
c2) Angabe von Vorhersagen, die diese Theorie von alternativen Theorien unterscheidet;
c3) ==> Falsifizierbarkeit durch Experimente;
d) innere Konsistenz;


In deinem Text behandelst du ausschließlich (a), scheint mir.
Das ist sozusagen alles noch pure, unausgereifte Spekulation, wenn ich mal so sagen darf.
Das ist ja auch okay so; ich denke, die Vorüberlegungen zur Entwicklungen von Theorien sind manchmal von dieser Art.

Deine Schlusssatz würde ich deshalb ergänzen:

"Selbstverständlich ist dem Verfasser klar, dass es
zur Bestätigung dieser Hypothese mathematischer
Beweise bedarf. "

Nicht nur das: es fehlen (b) bis (d), und das ist ein entsetzlicher langer Weg, der noch zu gehen ist.
Aber es ist wohltuend, schon einmal eine nüchterne, schriftliche Formulierung deiner Ideen vorzufinden.
Das ist für andere Theorie-Bauer hier im Forum nicht selbstverständlicb.

Insgesamt erinnert mich das ein wenig an die Micro Black Holes von Greene und anderen, die ja ebenfalls die Elementarteilchen als Singularitäten der Raum-Zeit erklären wollen; siehe z.B.

Quantum Mechanical Black Holes: Towards a Unification of Quantum Mechanics and General Relativity

Zitat:
Zitat von Sidharth
In this paper, starting from vortices we are finally lead to a treatment of Fermions as Kerr-Newman type Black Holes
wherein we identify the horizon at the particle's Compton wavelength periphery. A naked singularity is avoided and the
singular processes inside the horizon of the Black Hole are identified with Quantum Mechanical effects within the Compton
wavelength. Inertial mass, gravitation, electromagnetism and even QCD type interactions emerge from such a description
...
Wir hatten ja hier im alten Forum auch schon einmal eine Hochenergiephysik-Thoretikerin und Expertin der Allgemeinen
Relativität (Sabine Hossenfelder), die einen interessanten Überblick geschrieben hat, über die Bedeutung der Erzeugung
solcher Singularitäten in der kommenden Generation von Beschleuniger-Experimenten. Keine Ahnung, ob sie hier noch
mitliest; ich fürchte, eher nicht ... .

Title: What Black Holes Can Teach Us

Gruss, Uli

PS. ich hoffe, das alles klingt jetzt nicht zu kritisch und entmutigend; ich hatte nur mal versuchen wollen "einzuordnen", was du machst
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  #13  
Alt 27.05.07, 15:00
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.804
Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Zitat:
Zitat von MCD Beitrag anzeigen
Ja selbstverständlich, aber nicht überall gleich schnell!

...
Gr.
MCD
Doch, die Expansion vermutet man gleichmäßig für das gesamte Universum: überall nehmen die Abstände lokal in gleichem Maße zu. Das führt dann zwangsläufig zu der Beobachtung, dass sich weit entfernte Galaxien schneller entfernen. Bis zu denen gibt es einfach mehr "Zwischenraum", der gleichmäßig wächst.

Gruss, Uli
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  #14  
Alt 28.05.07, 05:25
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 4.998
Lächeln AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Doch, die Expansion vermutet man gleichmäßig für das gesamte Universum: überall nehmen die Abstände lokal in gleichem Maße zu. Das führt dann zwangsläufig zu der Beobachtung, dass sich weit entfernte Galaxien schneller entfernen. Bis zu denen gibt es einfach mehr "Zwischenraum", der gleichmäßig wächst.
Genau. Bei der Fluchtgeschwindigkeit handelt es sich nämlich nicht um eine Geschwindigkeit durch den Raum, sondern um eine Expansion des Universums, die überall gleich stattfindet.

Natürlich stellen wir fest, dass die Fluchtgeschwindigkeit umso höher ist, je weiter eine Galaxie von uns entfernt ist.

Ein Beobachter in der Nachbargalaxie einer solchen Galaxie, für die wir eine sehr hohe Fluchtgeschwindigkeit feststellen, kommt aber auf ganz andere Werte.

Betrachten wir 4 Galaxien, die wie auf einer Perlenschnur aufgereiht sind:

1.....2.....3.....4

Nach der Expansion:

1..........2..........3..........4

Der Abstand von Galaxie 1 zu 2 hat um 5 Punkte zugenommen, während der Abstand von Galaxie 1 zu 3 10 Punkte und der von 1 zu 4 15 Punkte zugenommen hat. Deswegen stellen wir (Galaxie 1) für Galaxie 4 eine 3-fach höhere Fluchtgeschwindigkeit fest wie für Galaxie 2.

Wie Uli schon sagte, es gibt einfach mehr Zwischenraum, der gleichmäßig wächst.

Grüssle,

Marco Polo
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  #15  
Alt 28.05.07, 08:37
seberta seberta ist offline
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Blinzeln AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Hallo, liebe "Weltformel"-Sucher!

Ich möchte noch einmal nach-fragen:
Wenn ich die "Urknall"-Kosmologen richtig verstanden habe, vermuten sie, dass RAUM und ZEIT durch diese Singularität erst entstanden sind. HAWKING hat die damit verbundenen theoretischen Probleme durch sein Konzept einer "imaginären Zeit" zu lösen versucht, indem er das MINKOWSKI-EINSTEIN-Modell einer vierdimensionalen RAUM-ZEIT modifiziert hat.
Auch wenn man vermutet, dass die ZEIT, was immer das sein mag, vorwärts und rückwärts verlaufen kann: (Kann es bei Lichtgeschwindigkeit c noch ein "Laufen" geben? In welche Richtung?)
"Von wo aus" und mit "welcher Geschwindigkeit" "läuft das was?".

"Dem Philosoph ist nix zu doof".
In der Hoffnung, dass meine Fragen nicht "zu doof" sind, grüßt
seberta
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  #16  
Alt 28.05.07, 08:51
JGC JGC ist offline
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Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Hallo Seberta..


Das ist doch der Witz!

Bei LG stellt die Zeit doch nur ein statisches Potential dar, genauso wie der Raum nur eine 2dimensionale Fläche darstellt...

Erst die Differenz von der LG zu einer anderen Geschwindigkeit erzeugt doch erst die entsprechende Verschiedenheit, mit der wir dann die jeweilige Form einer existenziellen Erscheinung wahrnehmen können....

Bei exakt LG nimmt doch das "Ein und das Selbe" seine unsichtbare Zustandsform des Q-Vakuums an, in dem all deren Energien gespeichert sind, welche sich durch Potentialverschiebungen erst bemerkbar machen..

Ich muß gestehen, das Arne´s Theorie sich in einigen Punkten mit meiner Sichtweise deckt, auch wenn er es anders beschreibt.. Und auch zur Gravschen Theorie lassen sich einige Parallelen ziehen....


mfg....................JGC
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  #17  
Alt 28.05.07, 09:40
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Bei LG stellt die Zeit doch nur ein statisches Potential dar, genauso wie der Raum nur eine 2dimensionale Fläche darstellt...
Morschää, JGC,

statisches Potential? Warum? Die Zeit bleibt aus Sicht des Photons stehen. Photonen altern nicht. Von Potential sehe ich hier allerdings keine Spur. Und selbst wenn. Welchen Unterschied würde das machen?

Zweidimensionale Fläche? Ja.

Wie für alle anderen Objekte, die sich mit v<c bewegen, schrumpft der Raum in Bewegungsrichtung bei steigendem v bis fast auf 0 zusammen, und wird 0 bei v=c (Photon).

Aus Sicht des Photons wird der Raum dann tatsächlich zweidimensional, würde ich sagen. Allerdings nur aus Sicht des Photons. Aus Sicht eines Beobachters vergeht schon die Zeit t1 bis t2 in der ein Photon von A nach B gerät.

Es ist alles eine Frage des Bezugssystems.

Grüssle,

Marco Polo
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  #18  
Alt 28.05.07, 10:32
JGC JGC ist offline
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Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Na, schon fit??


Eben darum, weil alles relativ ist, dürfen wir nicht erwarten, das es eine akribisch ausgestaltete Theorie geben kann..

Es wird wohl nur um ein einfaches Prinzip gehen, welches eben dem einer Rückkopplungs-Beschreibung gleicht...

Somit wären wir eigentlich bei der Philosophie angelangt....


Bis dann..........................JGC
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  #19  
Alt 28.05.07, 14:11
Uli Uli ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Morschää, JGC,

statisches Potential? Warum? Die Zeit bleibt aus Sicht des Photons stehen.
...
Wie für alle anderen Objekte, die sich mit v<c bewegen, schrumpft der Raum in Bewegungsrichtung bei steigendem v bis fast auf 0 zusammen, und wird 0 bei v=c (Photon).

Aus Sicht des Photons wird der Raum dann tatsächlich zweidimensional, würde ich sagen. Allerdings nur aus Sicht des Photons. Aus Sicht eines Beobachters vergeht schon die Zeit t1 bis t2 in der ein Photon von A nach B gerät.

Es ist alles eine Frage des Bezugssystems.

Grüssle,

Marco Polo
Hi Marco Polo,

man liest gelegentlich auch von sehr fachkundigen Leuten solche Darstellungen, wie die Welt aus der Sicht eines Photons aussieht. Man kommt dann manchmal schnell zu abenteuerlichen Schlussfolgerungen wie: "ein Photon kann gar nicht wechselwirken, da seine Zeit still steht" etc..

Ich bin da sehr skeptisch, denn immerhin kommt das Ruhesystem eines Photons gemäß den Postulaten der Speziellen Relativität für einen Beobachter prinzipiell nicht in Frage.

"Der Wert der Lichtgeschwindigkeit hat für jeden Beobachter den Wert c."

Im Ruhesystem eines Photons hätte das Photon aber evident die Relativgeschwindigkeit 0. Solche Referenzsysteme sind laut SRT deshalb ausgeschlossen: das Ruhesystem des Lichtes gibt es einfach nicht.

Gruss, Uli
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  #20  
Alt 28.05.07, 21:48
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 4.998
Standard AW: Die Große Vereinheitlichung der Elementarkräfte und der Quantenphysik

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Im Ruhesystem eines Photons hätte das Photon aber evident die Relativgeschwindigkeit 0. Solche Referenzsysteme sind laut SRT deshalb ausgeschlossen: das Ruhesystem des Lichtes gibt es einfach nicht.
N´Abend Uli,

jetzt wo du´s sagst. So habe ich es auch schon öfters gelesen, fällt mir gerade ein. Da war ich wohl etwas voreilig.

Grüssle,

Marco Polo
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