Quanten.de Diskussionsforum  

Zur?ck   Quanten.de Diskussionsforum > Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest.

Hinweise

Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.07.20, 15:57
eval eval ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 28.07.2020
Beitr?ge: 8
Standard Zeitdilatation am Ereignishorizont

Hallo,

da gibt es etwas, das mich seit Jahren beschäftigt und was mir noch niemand vollständig erklären konnte. Also dachte ich: ich versuche hier mal mein Glück

Allenthalben liest man, daß die Zeit am Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs stillsteht (natürlich aus weiter Entfernung betrachtet): Da dort die Rotverschiebung z gegen ∞ geht, geht auch die Zeitdilatation gegen ∞

Doch dann las ich des öfteren, daß das so gar nicht stimmt.
Die Aussage lautet: Man darf nicht von Rotverschiebung z = ∞ auf Zeitdilatation = ∞ schließen. Bei diesem vermeintlichen Zeitstillstand handelt es sich vielmehr um eine Art „optische Täuschung“. In Wirklichkeit läuft die Zeit am Ereignishorizont weiter, zwar langsam, aber nicht 0. Wir „sehen“ nur, daß da scheinbar alles zum Stillstand kommt.
Erst aber in der Singularität geht dann die Zeitdilatation wirklich gegen ∞

Ist das so?

Weil: Wenn am Ereignishorizont die Zeit wirklich stillstünde (natürlich immer von uns aus betrachtet, weit weg vom Schwarzen Loch, nicht von einem Raumschiff aus da oben), dann wäre das mit dem Schwarzen Loch ein ziemlich unkomplizierter Vorgang:

Kollabiert ein supermassereicher Stern, drückt die Gravitation seine Masse immer mehr zusammen bis sein Durchmesser 2*Schwarzschildradius erreicht. Nun käme alles zum Stillstand, da ja die Zeit stillsteht. Kein weiteres Kollabieren, keine Singularität, nichts von all dem ganzen ART-Voodoo
Ein Schwarzes Loch wäre dann ein supermassives festes Gebilde, eingefroren in der Zeit, mit dem Durchmesser 2*Schwarzschildradius. Objekte würden dann nicht „hineinfallen“, sondern vielmehr auf seiner Oberfläche „aufschlagen“ (sehr sehr langsam natürlich), mit ihm verschmelzen, wodurch sich der Schwarzschildradius ausdehnt.

All die Fragen wie: kann etwas den Gravitationskollaps vielleicht doch aufhalten, gibt es Singularitäten überhaupt, wie spielt die Quantenmechanik da mit, was geschieht im Innern, etc. wären hinfällig.

Oder sehe ich das falsch?

Gruß Eva
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beitr?ge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anh?nge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beitr?ge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 17:35 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm