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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #11  
Alt 30.09.11, 21:37
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JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Hallo mermanview!

Zitat:
Zitat von mermanview Beitrag anzeigen
.. probiere ich:
Der Name des Threads gibt mir etwas Rätzeln auf.

Zitat:
Zitat von mermanview Beitrag anzeigen
Kurze, präzise Frage, (Hoffnung auf Antwort):

"Ist auch das gegenwärtige Universum, die "Now-Linie" in einem Minkowski-Diagramm kein dreidimensionales Gebilde?"
Ich vermute, dass du hier eine genau so kurze und präzise Antwort erwartest. Mit so einer kann man aber nicht dienen. Diese "Now-Linie" heißt - Gleichzeitigkeit - und die Gleichzeitigkeit ist eine relative Angelegenheit. Hängt vom BS ab.




Gruß, Johann
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  #12  
Alt 30.09.11, 21:37
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hallo Marc!

Die RT ist nun mal eine klassische, deterministische Theorie. Da führt kein Weg dran vorbei.
Worum es mir dabei geht Johann, ist aber die Möglichkeit, dass es diesen eingefrorenen Gegenwartszeitpunkt gar nicht gibt.

Die Gegenwart ist schliesslich ein rein subjektiver Eindruck einer sehr kleinen Zeitspanne und nicht eines Zeitpunktes.

Aus Blockuniversumssicht könnte man sich ein Objekt herauspicken und dessen Reise durch die Zeit quasi verfolgen und auch einzelne Zeitpunkte dieser Reise betrachten.

Aber wem wollte man diese Fähigkeit zusprechen? Jesus?

Einen eingefrorenen Gegenwartszeitpunkt betrachte ich daher als unphysikalisch. Ja sogar die Gegenwart im Sinne einer kurzen Zeitspanne ist für mich unphysikalisch.

Grüsse, Marco Polo
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  #13  
Alt 30.09.11, 21:53
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
... - und die Gleichzeitigkeit ist eine relative Angelegenheit. Hängt vom BS ab.
Ja genau. Und anhand deines Diagrammes kann man sehr schön erkennen, dass nur die Ereignisse gleichzeitig sind, die sich aus Sicht des entsprechenden Inertialsystems auf der jeweiligen x-Achse bzw. parallel dazu befinden.

Und noch schöner kann man erkennen, dass sich die Längeneinheiten auf den rotierenden Achsen L=sqrt(gamma²+ß²gamma²) gemäß der Vorgabe durch die Eichhyperbeln strecken.

Oh. Ich schweife ab.

Grüsse, Marco Polo
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  #14  
Alt 30.09.11, 22:13
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JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Hallo Marc!

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Worum es mir dabei geht Johann, ist aber die Möglichkeit, dass es diesen eingefrorenen Gegenwartszeitpunkt gar nicht gibt.

Die Gegenwart ist schliesslich ein rein subjektiver Eindruck einer sehr kleinen Zeitspanne und nicht eines Zeitpunktes.

Aus Blockuniversumssicht könnte man sich ein Objekt herauspicken und dessen Reise durch die Zeit quasi verfolgen und auch einzelne Zeitpunkte dieser Reise betrachten.

Aber wem wollte man diese Fähigkeit zusprechen? Jesus?

Einen eingefrorenen Gegenwartszeitpunkt betrachte ich daher als unphysikalisch. Ja sogar die Gegenwart im Sinne einer kurzen Zeitspanne ist für mich unphysikalisch.

Grüsse, Marco Polo
Das alles hat aber nichts mit Determinismus, oder gar "freien Willen" zu tun.
Ich halte das für ein prinzipielles "Problem"/Eigenschaft einer jeden Wissenschaft, im Grunde.
Lässt sich etwas berechnen => dann lässt sich dieses auch "nach verfolgen". Ob im "Raum" oder "Zeit" spielt zunächst keine Rolle. imho
Es sei denn, du möchtest die Verwendung der Zeit in Physik prinzipiell in Frage stellen. ?


Gruß, Johann

Ge?ndert von JoAx (30.09.11 um 22:18 Uhr)
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  #15  
Alt 30.09.11, 22:34
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Es sei denn, du möchtest die Verwendung der Zeit in Physik prinzipiell in Frage stellen. ?
Natürlich nicht, Johann.

Ich habe ja auch schliesslich nur von der Gegenwart gesprochen. Es gibt kein physikalisches Gesetz, dass die Gegenwart beschreibt.

Wenn ich also auf einer Zeitachse einen hypothetischen eingefrorenen Gegenwartspunkt betrachte, dann liegt auf dieser Zeitachse sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft.

Diese Zukunft wäre dann aber determiniert.

Es gibt also keinen eingefrorenen Gegenwartszeitpunkt, sondern wenn überhaupt dann nur eine voranschreitende Gegenwart. Die Zukunft ist offen.

Wenn ich nun diese Gegenwart als sehr kurze Zeitspanne beschreibe (und das ist sie nun mal), dann ist diese aber ein relativer Begriff.

Wie lange dauert also die Gegenwart, wenn man ihr abspricht ein Zeitpunkt zu sein? Selbst wenn wir uns auf eine Dauer einigen könnten, dann würde diese aus einem anderen Inertialsystem dilatiert gemessen werden.

Da raucht einem der Kopf.

Grüzi, MP

Ge?ndert von Marco Polo (30.09.11 um 22:39 Uhr)
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  #16  
Alt 30.09.11, 23:06
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richy richy ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Wie lange dauert also die Gegenwart,

Physiologisch gesehen maximal drei Sekunden
Physikalisch gesehen ... Im Grunde seit dem Urknall. Wenn man die Gegenwart darueber definiert wie lange man vom Istzustand eindeutig zurueckrechnen kann, dann wird es noch kniffeliger. Das geht nur lokal. In einem H-Atom dauert die Gegenwart z.B. wahrscheinlich tatsaechlich unheimlich lange :-)
Sicherlich ein recht langweiliger Ort.

Ich stimme dir zu, dass ein Gegenwartspunkt physikalisch sinnlos ist.
Man kann ihn dennoch auf einer Achse einzeichnen. Und jeder Stift wird keinen idealen Punkt erzeugen

Ge?ndert von richy (30.09.11 um 23:20 Uhr)
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  #17  
Alt 01.10.11, 00:31
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Standard AW: fossiliums Methode...

Hallo Marc!

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Ich habe ja auch schliesslich nur von der Gegenwart gesprochen. Es gibt kein physikalisches Gesetz, dass die Gegenwart beschreibt.
Es gibt auch kein physikalisches Gesetz, das Raum und/oder Zeit beschreibt.
Ist so etwas beschreibbar?

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Wenn ich also auf einer Zeitachse einen hypothetischen eingefrorenen Gegenwartspunkt betrachte, dann liegt auf dieser Zeitachse sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft.

Diese Zukunft wäre dann aber determiniert.
Auf räumliche Achsen und Punkte trifft das aber genau so.

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Es gibt also keinen eingefrorenen Gegenwartszeitpunkt, sondern wenn überhaupt dann nur eine voranschreitende Gegenwart. Die Zukunft ist offen.
Irgendwie verstehe ich dich vlt. nicht, Marc.
Betrachten wir als Beispiel Zweikörperproblem und Gravitation. Kennen wir alle nötigen Anfangsbedingungen zu einem bestimmten Zeitpunkt t0, dann ist die Entwicklung des Systems zu jedem beliebigen Zeitpunkt t1>t0 determiniert. Analytisch berechenbar, bekannt. Sowohl mit Newton wie auch Einstein. Stimmt's?

Wo wäre hier Platz für eine "offene" Zukunft?
Was kann man sich unter offener Zukunft physikalisch (nicht ethisch, oder so) vorstellen?

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Wenn ich nun diese Gegenwart als sehr kurze Zeitspanne beschreibe (und das ist sie nun mal), dann ist diese aber ein relativer Begriff.
Dauer, Zeitspanne, ... . Sind Zeit und Dauer identisch? Sind Raum und ein Meterstab identisch? Bei der zweiten Frage dürfte die Antwort leichter fallen. Es erstaunt mich immer wieder, wie klug, um nicht zu sagen - vorsichtig, sich auch Newton ausgedrückt hat. Er hat die Zeit auch mit dem Wort Dauer belegt.
Darf man sich fragen, ob
- Dauer die Zeit benötigt, oder
- die Zeit, die Dauer?
- Ein Meter den Raum,
- oder Raum das Meter?

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Wie lange dauert also die Gegenwart, wenn man ihr abspricht ein Zeitpunkt zu sein? Selbst wenn wir uns auf eine Dauer einigen könnten, dann würde diese aus einem anderen Inertialsystem dilatiert gemessen werden.

Da raucht einem der Kopf.
Ja. Das haben die "Zenon'schen" Paradoxone so an sich.


Gruß, Johann
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  #18  
Alt 01.10.11, 00:38
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richy richy ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Tja, der Thread mit dem La placeschen Daemon wurde wohl zu frueh geschlossen.

@Joax
So erstaunlich es klingen mag. Aber dein Zweikoerpersystem waere sogar nichtreal, denn es waere zeitlich umkehrbar.
Cu

Ge?ndert von richy (01.10.11 um 00:50 Uhr)
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  #19  
Alt 01.10.11, 11:49
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mermanview mermanview ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Hallo zusammen,

Joax:
Der Name des Threads:
a) fossilium riet mir: kurze, präzise Fragen und Schritt für Schritt
b) da all meine anderen Threads scheinbar der Antworten überdrüssig sind, plant ich heimtückisch mit einem solchen Titel Neugier und daraus folgend Antworten zu schaffen.


Marco Polo:
Was ist mit der PlanckZeit als Körnung für den Zeitfluss.

Der Determinismus ist seit Bohm wieder Thema, auch wenn keiner von uns je die Perspektive des Laplac'sche Dämons haben wird.

Ein Sessel zum Beispiel ist im Moment des Betrachtens die Summe aller Gegenwarten aus dem Zeitraum des Betrachtens.
Klar das ein Sessel ein bißchen kleiner ist als ein Universum.

Danke, und Gruß,

Merman
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  #20  
Alt 01.10.11, 13:53
Harti Harti ist offline
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Standard AW: fossiliums Methode...

Zitat:
Zitat von mermanview Beitrag anzeigen
Was ist mit der PlanckZeit als Körnung für den Zeitfluss.
Hallo zusammen,
könnte man "Gegenwart" im physikalischen Sinne nicht als "nicht mehr wahrnehmbare raumzeitliche Veränderungen (Bewegungen) unterhalb der Planck-Größen" definieren. Gegenwart wäre dann ein sehr kleiner Bereich, aber keine absolute (widersprüchliche) "Nullgröße" mehr.
Ob für eine solche Definition Bedarf besteht, weiß ich nicht.
MfG
Harti
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