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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#21
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AW: Ensemble-Interpretation
Hallo richy,
hier http://docs.google.com/viewer?a=v&q=..._1tGaVM8dpBbcw ist ein weiterer Artikel zum Thema. Zitat:
Die paar Artikel, die ich bis jetzt überflogen habe, stimmen im Tenor überein. Was sagen denn die VWI'ler dazu? Braucht man eigentlich die Verzweigung in die vielen Welten, wenn es doch gar keinen Kollaps gibt? Übrigens hat der KD'ler Zeilingen eine andere minimalistische Erklärung. Beim Meßprozess geht die Wahrscheinlichkeit sprunghaft auf 1. Ein Kollaps der Wellenfunktion finde nicht statt, weil (süffisant) eine Rechenvorschrift schlecht kollabieren könne. Das aber aus dem Gedächtnis, ohne Gewähr. Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#22
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AW: Ensemble-Interpretation
Zitat:
da kann ich aushelfen. Zu dem Thema schreibt Zeilinger in [1] auf Seite 194 folgendes: Zitat:
Eugen Bauhof [1] Zeilinger, Anton Einsteins Schleier. Die neue Welt der Quantenphysik. München 2003. ISBN=3-406-50281-4
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#23
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AW: Ensemble-Interpretation
Huhu,
Zitat:
Soso. Hermes-Remix I: ;-) Warum besteht diese Denknotwendigkeit? Um die These zu halten, das "die Wellenfunktion nichts anderes ist als unser Hilfsmittel zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten"? Das ist ein Zirkelschluß, der zudem keine Erklärung beinhaltet. Was erklärt da, was da physikalisch vor sich geht? "Wahrscheinlichkeitswellen" sind kein mathematisches Konstrukt, sondern eine Interpretation einer physikalischen Gleichung mit einem logischen Knick, eben "einer ganz simplen Denknotwendigkeit" ).... Es ist Frühling, die Welt(en) sprießen! Hermes |
#24
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AW: Ensemble-Interpretation
Hi Timm
Ich habe auch nochmals andere Quellen zur Ensemble Interpretation gesucht, denn aus dem verlinkten Paper ging fuer mich nicht hervor inwiefern die Enseble Interpretation sich von der Kopenhagener Interpretation unterscheidet. Abgesehen davon, dass sie auf gewisse Aussagen verzichtet. Wie die Interpretation der Wellenfunktion fuer ein einzelnes Teilchen. Das ist aber gerade ein zentraler Punkt von Interpretationen. Wenn ich hier auf eine Interpretation verzichte und aussage : "Das ist Statistik und eine solche macht nur im Zusammenhang eines Ensembles von Messungen einen Sinn ...", dann kann ich nicht erkennen wie sich dies von einer reinen Schilderung der Experimente unterscheiden soll. (Nachts wird es dunkel) Auf der anderen Seite sind es oft kleinste Details die Interpretationen unterscheiden und vielleicht sehe ich diese in dem Fall einfach nicht. Wenn ich bei einem Wuerfelexperiment wissen moechte wie der Wuerfel und die Auftrittswahscheinlichkeitsfunktion einer Wuerfelseite zusammenhaengen, so ist hier sehr wohl eine Antwort moeglich. (Man kann Wuerfel auch zinken.) Beim Wuerfel waere es fuer mich keine Aussage einfach zu sagen : Der Zusammenhang ist nur dann erkennbar wenn ich viele Wuerfelexperimente durchfuehre und z.B. eine Gleichverteilung ermittle. Das ist lediglich eine Beobachtung und keine Interpretation bezogen auf den Wuerfel, der Entitaet hinter |PSI|^2 welchen Charakters auch immer, oder nichteinmal eine "Entitaet". Minimal ist die EI auf jeden Fall und die Nachteile werden in deinem Link auch angesprochen. Einen "Interpretationsanteil" kann ich leider nicht erkennen. Ein Detail koennte sein, dass tatsaechlich Ensembles also z.B. 1000 (parallele) Versuchsaufbauten betrachten werden und kein einzelner (serieller). Dazu faellt mir aber die Ergodenhypothese ein und damit Hawkwinds Aussage ein. Zitat:
Das sind neue Problematiken, aber davon gibt es im Grunde doch schon genug :-) Weiterhin : Benoetigt Dekohaerenz ein Ensemble von Versuchen ? Zitat:
Zeh meint im Gegensatz zu Deutsch an einer Stelle wie "real existent" andere Welten sind sei dem Leser ueberlassen. Raeumt an anderer Stelle aber ein, dass dies nun doch nicht beliebig sei. Etwas besser kenne ich wenigstens den Rahmen der Heim Theorie. Der entspricht am besten meinen Vorstellungen. Da entspricht der Wellenkollaps einer beidseitigen Abbildung eines Informationsraumes auf einen Organisations (Entropie?) Raum. Dies ist kein Grenzuebergang und findet somit auf allen Skalen staendig statt. Im Falle komplexer Systeme ist dazu eine neue Logik (aspektbezogen) notwendig. Und die habe ich gerade mal im Ansatz verstanden. Ansonsten nichts davon. Dazu gleich mehr : Zitat:
Anderes Thema am Rande : Die KI laesst Zeilinger schon den Spielraum eine Existenz anzunehmen. Aber diese darf niemals physikalischer Natur sein. Und Einspruch :-) : Eine Wahrscheinlichkeitsverteilung kann mathematisch sehr wohl zu einem sicheren Ereignis kollabieren. Mittels Distributionen. In der digitalen Signalverarbeitung wird bevorzugt mit solchen, z.B. dem Dirac Impuls, der Deltafunktion gerechnet : http://de.wikipedia.org/wiki/Delta-Distribution Klingt komplziert, aber die Rechenregeln sind recht einfach. Faellt bei einem Wuerfel die 2 entspraeche dies als Wahrscheinlichkeitsdarstellung dirac(x-2). Die Delta (auch Dirac) Funktion zeigt die Wellenkollaps Problematik sehr praegnant. Denn sie stellt einen Grenzwert dar : Und so laesst sich das Kollapsproblen einfach formulieren ob bei der Messung tatsaechlich ein Grenzuebergang (zwischen zwei Welten) stattfindet oder wie bei der Dekohaerenz der Vorgang eher zunehmend scharferen "Verzweigung" entspricht. Da ware das obige Bild zweidimensional. Wir sehen nur einen Schnitt daraus. KI : Grenzuebergang zwingend notwendig VWI : Nicht notwendig aber auch nicht ausgeschlossen Stellt unsere Realitaet "deltascharfe" Erignisse dar ? Schroedingers Katze meint eher nicht. Wenn man Heims Vorstellung noch hinzunimmt, dass Teilchen aus Geometrien eines hoeherdimensionalen Raumes bestehen, dann kann man in Grund ueberhaupt nicht mehr von Verzweigungen sprechen. Alles bleibt miteinander verbunden.Die Verzweigungen ergeben sich fuer uns nur scheinbar, da wir nur eine Realitaet kennen und die Gesamtphaenomene in diese projizieren. (....so in etwa :-) BTW: Diesen Deltapuls werden wir wohl nie in einer Loesung von PSI finden. Denn schon bei kleinen Mehrkoerpersystemen sind die Gleichungen unsloesbar. Viele Gruesse Ge?ndert von richy (09.05.11 um 03:32 Uhr) |
#25
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AW: Ensemble-Interpretation
Hallo richy,
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Auszug von Eugen's Zitat: Zitat:
Ich tue mir deshalb schwer eine Präferenz zu entwickeln. Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#26
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AW: Entropie beim Urknall
Zitat:
das wundert mich. Beim Mach-Zehnder-Interferometer ist es doch so, dass von den beiden Schirmen eines dunkel bleibt, da die Teilstrahlen um 180 Grad verschoben sind und sich durch Interferenz gegenseitig aufheben. Beim anderen Schirm addieren sich die Amplituden und die gesamte Lichtenergie zeigt sich dort. Schickt man jetzt ein einzelnes Photon durch das Interferometer, so wird es wie die Teilstrahlen den zuerst genannten Schirm meiden. Ist das nicht eine Vorhersage einer einzelnen Messung? Übrigens, wenn ich richtig informiert bin, ist es bei entsprechender Versuchsanordnung möglich, den Weg eines Photons wechselwirkungsfrei zu ermitteln. Dann ist nicht mehr vorherzusagen, auf welchem Schirm sich das Photon zeigt. Es scheint also allein die Information über den Weg auszureichen um Interferenzverhalten zu verhindern. mfg okotombrok
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Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. Francis Picabia |
#27
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AW: Ensemble-Interpretation
Zitat:
interessant ist (für mich jetz einfach ) doch der Zusammenhang zwischen Wahrscheinlichkeit und Entropie sowie auch Entropie und Energie. Könnte es sein (komplette Spekulation), dass Wahrscheinlichkeit sich (aufgrund des Zusammenhangs mit der Entropie, die dann wiederum einen Zusammenhang mit "Energie" (-Richtung) ) hat, sich eben doch in einem "Teilchen" "manifestieren" kann? ?? Oder anders gesagt, dass schon alleine die Wahrscheinlichkeit etwas bewirkt / bewirken kann. Wie gesagt nur eine Idee. Viele Grüße Slash |
#28
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AW: Entropie beim Urknall
Hallo okotombrok,
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Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#29
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AW: Ensemble-Interpretation
Hallo Slash,
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Mit der Wahrscheinlichkeit selbst ist es ähnlich, sie ist als Vorhersage nur anwendbar auf viele Ereignisse, was man sich auf's Würfeln angewandt leicht klar machen kann. Auch bei den Teilchen auf dem Schirm (Dopplelspalt-Experiment), ist deren individueller Ort unbestimmt. Erst viele Teilchen bilden ein vorhersagbares Muster. Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus Ge?ndert von Timm (11.05.11 um 12:48 Uhr) |
#30
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AW: Ensemble-Interpretation
Hi Slash
Anhand des Wuerfelbeispiels nochmal : Hier besteht natuerlich ein Zusammenhang zwischen der Wahrscheinlichkeit und dem Objekt eines einzelnen Ereignisses. Das Objekt ist der Wuerfel. Dessen Geometrie und physikalische Eigenschaften bestimmt die Wahrscheinlichkeit. Gleicht der "Wuerfel" einem Brett, so werden bevorzugt zwei Seiten fallen. Ebenso liegt keine Gleichverteilung mehr vor wenn man eine Seite mit Blei beschwert. Wuerde die Ensemle "Interpretation" in dem Fall aussagen, dass a) ... kein Zusammenhang zwischen der Wahrscheinlichkeit und dem Objekt eines einzelnen Ereignisses besteht, so waere dies eine falsche Aussage. b) ... ein Zusammenhang vielleicht besteht ueber den sie aber keine spekulative Aussage trifft, so trifft sie keinelei Aussage. Sie gibt lediglich die experimentellen Beobachtungen wieder. Im Falle der Quantenmechanik laesst sich nun experimentell nichteinmal beweisen ob die Wahrscheinlichkeit vor der Derkohaerenz einem physikalischen Objekt (Wurfel) zugeordnet ist. Es laesst sich lediglich zeigen, dass dies nicht der Fall sein kann, ohne dass man zusaetzliche Dimensionen annimmt. (VWI) Oder dass gar kein physikalisches Objekt (Wuerfel) existiert (KI) Die Bedeutung letzterer Annahme (KI) ist schwieriger verstaendlich und im Grunde progressiver als die eher konservative Annahme zusaetlicher Dimensionen. Die volle Bedeutung der KI wird daher oft nicht klar dargestellt (Prof. Lesch) oder die interpretatorischen Aussage auf die Beobachtungen minimiert wie bei der Enseble Minimalinterpretation. Oder es wird sich gar fuer die Gewagtheit der Annahmen, im Grunde fuer das nicht ordnungsgemaesse Verhalten der Quantennatur versucht zu entschuldigen : Zitat:
Zitat:
Seine genauere Formulierung muesste somit lauten : Zitat:
"Nur was gemessen wird existiert mit Sicherheit" relavant sind, betont Weizsaecker mit dem Satz : Zitat:
Gruesse Ge?ndert von richy (12.05.11 um 21:00 Uhr) |
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