Quanten.de Diskussionsforum  

Zur?ck   Quanten.de Diskussionsforum > Plauderecke

Hinweise

Plauderecke Alles, was garantiert nichts mit Physik zu tun hat. Seid nett zueinander!

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #21  
Alt 20.03.10, 17:06
Benutzerbild von EMI
EMI EMI ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 12.05.2008
Ort: Dorsten
Beitr?ge: 2.564
Standard AW: Werk Burkhard Heims

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Wie kommst du zu diesem Urteil ?
Ich glaube das nicht.
Na ja Uli,

ich denke EINSTEIN seine Ideen waren sowas von neu und umstürzend, das diese heutzutage nicht durch den "Filter" gehen würden. IMHO.
Man liest ja kaum noch was Neues (von Unbekannten), auch wenn dieses fundiert wäre.
Na ja, ne Ausnahme ist vieleicht die PM, aber die ist ja wohl kaum als Fachjournal einzuordnen.

Gruß EMI

PS: Es ist gut und richtig, das es die "Filter" gibt, auch hier bei uns im Forum!
Nur fundiert Neues sollte, wie bei uns hier, nicht im "Filter" der Fachjournale hängenbleiben.
Das erst keine falsche Vermutung aufkommt, ich habe noch nicht versucht etwas in Journalen zu publizieren.
__________________
Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.

Ge?ndert von EMI (20.03.10 um 17:13 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 20.03.10, 21:11
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
Beitr?ge: 4.170
Standard AW: Werk Burkhard Heims

Hi Uli
Dass Heim in letzter Minute privat publiziert hat geht aus seinem Werdegang hervor.
BTW :
In den 60 er Jahren ? war Heim weitaus bekannter und in Deutschland sogar ein "Medienstar". Selbst die Klatschpresse berichtete ueber ihn. Ein nicht zu unterschaetzender Faktor. Denn was man nicht "verkaufen" kann, in welcher Form auch immer, bringt nicht viel. Siehe Nikolai Tesla.
Das Institut an dem ich gearbeitet habe, hat z.B. fast ausschliesslich sehr erfolgreich fuer die Industrie gearbeitet.
Der Heim Hype hielt damals aber nicht sehr lange.

Ich nenne mal einige Punkte fuer Heims unglueckliche Publikationsmethode :

1) Der Unfall mit Verlust der Haende, teilweise Seh- und Hoersinnverlust
2) Dadurch bedingte Aufgabe der universitaeren Tatigkeit
3) Nur moderate Unterstuetzung seitens der Industrie
4) Umfang der Aufgabe einer vereinheitlichten Feldtheorie fuer eine Einzelperson
5) Als die Zeit ueberreif fuer die Publikation war, stiess B.Heim auf ein Thema, gegen das die Erarbeitung des physikalischen Teils seiner vereinheitlichten Feldtheorie geradezu eine geistige Erholung war. (Woertgemaess aus seinem Hoerbuch)
Die aspektbezogene Logik
Dieses mathematische Thema erschien ihm wohl so interessant, dass er dafuer die Publikation "schleifen lies." Trotz Anraten von Freunden endlich zu publizieren. Die Zeit wurde knapp, man hat nur ein Leben. Vernuenftig pubilzieren oder die aspektbezogene Logig weiter erarbeiten ?
Wir kennen Heims Entscheidung. Zugunsten der Mathematik und gegen die Physik.
6) Heim hatte wohl keine Vorliebe fuer die englische Sprache, obwohl er sehr sprachbegabt war.
7) Dagegen hatte er eine Vorliebe fuer deutsch-lateinische Kunstworte, die oftmals angebracht waren, oftmals vielleicht aber auch nicht. So koennte man die Metronenrechnung in etwa mit Finiten Differenzen oder Finiten Elementenverfahren uebersetzen.
8) Er hielt sich selten an einen zusammenhaengenden mathematischen Formalismus. Ich vermute hinter Heim ein sowohl anwendungsmathematisches als auch logisches "Genie".
Beispiel :
Die DGL zum korrigierten Gravitationsgesetz :
http://home.comcast.net/~djimgraham/...equationV2.htm
Auf die Substitution fuer die Seperierbarkeit muss man erstmal kommen ! Und die Loesung ist dann impizit. (Darstellbar ueber die Lambert_W Funktion)
Haette Heim in den Elementarstrukturen der Materie jeden Rechenschritt dokumentiert wuerde das Werk nicht 900 sondern 9000 Seiten umfasen. Ohne aspektbezogene Logik !
9) Weniger geniehaft ist jedoch sein Vortrags, Dokumentationsstil.
Sicherlich den Kuensten zugeneigt fehlt ihm jedoch jedliche Faehigkeit, wie z.B. seitens Feynman, sich in das Verstaendnis des Kommunikationspartners hineinversetzen zu koennen.
Ich habe mir vor ein paar Monaten die Sammlung der kleinen Heim Schriften gekauft. Diese sind an den Laien gerichtet, umfassen auch Themen die man als populaerwissenschaftlich einstufen koennte und wenig mathematischen Formalismus enthalten. (Leider)
Aber jeder Esoterikfan wuerde kapitulieren. Absolut nix verstehen.
Es ist auch fuer mich geradezu eine Tortur zu versuchen im Vortragsstil Heims dem Thema zu folgen. Da schreibt jemand aus einer anderen Welt. In einer linearen stinklangweiligen Aneinanderreihung logischer Schluesse und physikalischer Fakten. Keinerlei Analogien, Veranschaulichungen. Ein Mathematiker traegt ein Physikbuch vor. Purer Formalismus, dazu mit lateinischen Kunstworten.
Lediglich an einer Stelle empfand ich einen kleinen Lichtblick, die Denkweise Heims wenigstens erahnen zu koennen.
Ein Abschnitt in dem er versucht den zeitlichen Verlauf von evolutionaeren Entwicklungsstufen zu erklaeren. Diese weisen charakteristische Anomalien auf. Dass dem so ist kann man in etwa folgen. Es ergibt sich somit eine anomale Funktion ueber der Zeit.
Die Funktion muss man sich vorstellen. Denn bei Heim gibt es keine Grafiken.
Olav Podszech hat versucht einiges von Heim zu visualisieren.
Meines Wissens war Heims Kommentar dazu:
"Ah, da sieht man was ich so gemacht habe."

Na gut stellen wir uns mal beispielghaft irgendeine Funktion mit speziellen Charistika vor. Die sollen sein.
f(t) steigt zunaechst schnell an , geht dann in einen linearen Verlauf ueber, steigt dann nochmals steil an und faellt dann abrupt ab.
Nur beispielhaft.
Wie wurde ein normaler Mensch, Ingenieur versuchen den Funktionsverlauf zu erklaeren ?
Er wuerde die Funktion in Abschnitte einteilen. Jeden Abschnitt ueber eine Exponentialfunktion A*exp(a*t) beschreiben. Versuchen A und a in den Abschnitten zu erklaeren. Die Funktion zweidimensional abschnittsweise zusammenzubasteln unter Beruecksichtigung der Randwerte der Abschnitte.
Wie erklaert Heim solch eine Funktion ?
Er begruendet zunaechst warum dies kein zweidimensionales Problem sein kann. Dann fuehrt er zusaetzliche Dimensionen ein. In diesem Raum fuehrt er dann irgendwelche Potentiale des Evolutionszustandes ein. Bildet Rotation, Divergenz, Gradient irgendwelcher Hilfsgroessen.
Und schwupp ... springt ein Kanninchen aus dem Hut.
Die komplette Funktion ohne irgendwelche abschnittsweise Betrachtung. Und ich wette, dass wenn man sich die Muehe machen wuerde nur dieses einfache Beispiel nachzuvollziehen und durchzurechnen. Es waere schluessig.
10) Ich meine zusammenfassend, dass Heim teilweise Eigenschaften eines Savants traegt.

Zum Verriss in Physikforen.
Die selben Kritiker wuerden sicherlich aehnliche Argumente formulieren um Nikolai Tesla zu kritisieren. Wobei sie den Wechselstrom natuerlich aus der Steckdose entnehmen.
Natuerlich sind die Maxwellgleichungen ein Segen fuer die Menschheit.
Aber auch ein Fluch. Denn wir orientieren uns nur noch daran. Was der RT und Maxwell nicht entspricht wird als Bloedsinn bewertet. Tesla war hiervon natuerlich frei.
Ueber den Aufwand bei CERN wuerde er wahrscheinlich nur mit dem Kopf schuetteln.
Teslas LHC waere sicherlich sehr viel kleiner ausgefallen.

Gruesse

Ge?ndert von richy (21.03.10 um 16:36 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 20.03.10, 21:34
möbius möbius ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.07.2007
Beitr?ge: 1.507
Standard AW: Werk Burkhard Heims

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
....

1. Ueber den Aufwand bei CERN wuerde er wahrscheinlich nur mit dem Kopf schuetteln.
2. Teslas LHC waere sicherlich sehr viel kleiner ausgefallen.

Gruesse
Zu 1.:
Das spräche für ihn !
Zu 2.:
Und hoffentlich ein paar €'s billiger...!
Aber Geld spielt ja im untergehenden digitalisierten Global-Finanz-Kapitalis-mus keine Rolle ....
Grüsse, möbius
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 21.03.10, 08:16
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
Guru
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 529
Standard AW: Werk Burkhard Heims

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Dass Heim in letzter Minute privat publiziert hat geht aus seinem Werdegang hervor.
Wer etwas über den Werdegang dieses genialen Menschen erfahren möchte, lese selbst nach:

http://www.heim-theory.com/downloads/nachruf.pdf

Infolge Heims Ankündigung in der 'Zeitschrift für Flugkörper' (1959), den von ihm so benannten kontrabarischen Effekt für ein neuartiges Antriebssystem zu nutzen, gab es einen Spionageversuch eines östlichen Nachbarn Deutschlands. Heim hatte zuvor unter von Weizsäcker am MPI für Astrophysik in Göttingen gearbeitet, und so betrachtete man ihn als ernstzunehmenden Wissenschaftler. Selbst von Braun interessierte sich aus den USA für die Sache. In seinem 'Institut für Kraftfeldphysik' beschäftigte Heim eine zeitlang extra zwei Elektroniker. In dieser Schaffensphase bekam Heim finanzielle Unterstützung seitens des Luft- und Raumfahrtunternehmens MBB, das ihn als physikalischen Berater engagierte. Dazu sollte Heim möglichst viel aus seiner Theorie herausholen, so dass er die Experimente zurückstellte.

Prof. Jordan warnte Heim in einem Brief, dass die Zeit gegen ihn arbeite und er endlich publizieren müsse. Von einer Universität kam Hilfe in Form zweier Doktoranden; doch Heim glaubte, dass man ihn ausforschen und seine Ideen rauben könnte und schickte die jungen Leute wieder fort. Immerhin gelang es von Ludwiger, Heim mit Physikern vom DESY zusammenzubringen, die seine Massenformel später ausgiebig testen sollten. Bei dieser Massenformel handelt es sich nicht nur um eine einzige Formel, sondern um ein kompliziertes Berechnungsschema. Posdzech hat ein Programm geschrieben, das von seiner Website downloadbar ist.

http://www.engon.de/protosimplex/dow...assformula.zip

Auch MBB wollte nun, dass Heim publizieren sollte; doch Heim war der Ansicht, dass er erst an seiner aspektbezogenen Logik arbeiten müsse. Im Jahre 1975 schliesslich war Heim für eine Veröffentlichung bereit (ca. 1500 Seiten nicht gerade einfacher Materie). Dazu knüpfte er engere Kontakte zu Heisenbergs Nachfolger am MPI für Kernphysik in München-Garching, Prof. Hans-Peter Dürr. Heim sollte auf dessen Vorschlag zunächst einen 15 Seiten langen Übersichtsartikel im Hausblatt des MPI veröffentlichen. Die Reaktionen darauf waren überaus positiv. Zwei Jahre später entschloss sich Heim jedoch, seine Bücher im nahezu unbekannten Resch-Verlag auflegen zu lassen. Zu anderen Verlegern hatte er offensichtlich kein allzugrosses Vertrauen. Mit dem Springer-Verlag kam es zwar zu ersten Vorgesprächen; doch versickerte das Ganze wieder. Sogar Hawking begann sich nun für die Heimsche Theorie zu interessieren; doch als er erfuhr, dass Heims Buch nicht durch die Hände von Referees gegangen war, wollte er es nicht mehr lesen. Zu Heims etwas merkwürdigem Verhalten mag auch seine Hörbehinderung beigetragen haben. Es ist bekannt, dass Gehörlose (und Heim war ohne Hörgerät nahezu taub) in gewissen Dingen ein von der sonstigen Norm abweichendes Sozialverhalten entwickeln und sich oft missverstanden fühlen.

So kam es, wie es kommen musste. Heim besuchte fortan weder Fachtagungen noch beschritt er den offiziellen Weg. Dafür war er gern gesehener Redner an den IMAGO MUNDI Kongressen, die Prof. Resch in Innsbruck veranstaltete. Daraus ging auch die Schrift "Postmortale Zustände" hervor, die in meinen Augen etwas vom Besten ist, das ein Physiker über diese komplexe Thematik schreiben kann.

Heims Schrifttum wuchs in den späteren Jahren durch die Zusammenarbeit mit Ing. W. Dröscher aus Wien zu einem fulminanten Werk an. Noch immer unveröffentlicht ist dagegen Heims Logiktheorie. Dröscher hat zusammen mit Prof. Hauser eine "Erweiterte Heimsche Theorie" geschaffen.

http://www.hpcc-space.de/publication...2010Hauser.pdf

Insbesondere in Raumfahrerkreisen ist das Interesse daran gross. Vermutlich ergeht es der Heimschen Theorie wie den Publikationen der Raketenpioniere. Erst nach vollendeten Tatsachen wird man darauf hören.

Gr. zg

Ge?ndert von zeitgenosse (21.03.10 um 08:23 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 22.03.10, 12:33
norbert norbert ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 16.11.2009
Beitr?ge: 9
Standard AW: Werk Burkhard Heims

Hallo zusammen

Ich erkläre euch kurz meine Situation, damit ihr mein Interesse an Heim versteht.
Ich habe Philosophie, Religionswissenschaft und Chemie studiert. In der letzten Zeit meines Chemiestudiums befasste ich mich vornehmlich mit analytischer Chemie, also mit allen Spielarten der Spektroskopie. Nun wurden die Bereiche der Spektralanalyse eigenständig entwickelt, sodass man die Strahlung einmal nach der Energie in eV, einmal nach der Wellenlänge in nm, einmal nach der Wellenzahl in cm-1 oder weiter unten nach der Frequenz in Hz quantifiziert. So viele verschiedene Angaben, wo es doch immer um Strahlung geht? Das widerspricht der logischen Forderung nach Nichtredundanz! Um bei dieser Sache nicht verrückt zu werden beschloss ich mir ein Tabellarium zu basteln, in welchem alle Strahlungsbereiche in den richtigen Relationen zueinander erfasst würden. Ich setzte das sichtbare Licht als natürliche Maßskala an – dieser Bereich umfasst etwa eine Oktave von 400nm bis 800nm, dh. eine Verdopplung. Das bekleidet in meinem Tabellarium die Grundoktave auf einem Blatt, blättert man von hier hoch, gelangt man in den Mikrokosmos, blättert man von hier aus runter, geht’s in den Makrokosmos, wobei jede neue Seite die Halbierung (hoch) oder Verdopplung (runter) der vorherigen Seite entspricht. Als ich den gesamten nachgewiesenen elmg. Bereich erfasst hatte, stellte ich mit Verblüffungen fest, dass wir nur eine Oktave sehen können, während es etwa 80 Oktaven sind, die sich nachweisen lassen! Um dabei Länge und Zeit unter einen Hut zu bekommen, korrelierte ich sie über c. Jetzt juckt es mich nicht mehr, wenn mal Hz und mal nm angegeben wird, ich hatte alles hübsch ordentlich. Aber bei Anbetrachtung meiner 80 Oktaven schlich sich eine Frage: Wenn ich Länge und Zeit betrachte, gibt es eine natürlichen Ober- oder Untergrenze? Brian Green schreibt in seinem Eleganten Universum, dass der Radius des sichtbaren Universums bei etwas 13,7 Mrd.ly angesiedelt ist – fix erweiterte ich mein Tabellarium bis in die entsprechende Oktave, um alle sichtbaren Sterne nach ihrer Entfernung einordnen zu können, in der Zeitdimension entspricht das der Weltgeschichte nebst Kosmogenese. Nun sann ich nach der Obergrenze im Mikrokosmos. Und irgendwie ist es mir bei diesen Überlegungen gelungen, die Planckgrößen herzuleiten, dh. ich leitete Mindestgrößen ab und stellte fest, dass sie in der Nähe der Planckgrößen liegen. Das lüftete mir dermaßen der Hut, dass ich meine Magisterarbeit dazu verfasste, die den Titel trägt:

„Die Suche nach Einheit – moderne Physik im Kontext der Philosophie“.

Im Januar 2010 bekam ich einen Hinweis auf B. Heim. Faszinierte mich sofort, aber ich stellte auch fest, dass Heim seine Metronen erhält, indem er Schwarzschildradius und Comptonwellenlänge der Planckmasse multipliziert. Planck aber erhielt seine natürlichen Einheiten rein formal durch Kürzen, er wusste also nicht wovon er spricht. Nach meiner Herleitung müssen hier noch gewisse Faktoren eingefügt werden, damit es auch mit der ästhetischen Anschauung übereinstimmt, so ist die Plancklänge unter Wikipedia etwa „in Wirklichkeit“ ein Gravitationsradius. Ich fände es höchst beglückend, wenn man durch Verbinden von Gravitationstheorie, Relativitätstheorie und Quantentheorie zum Gedankenobjekt eines Schwarzen Loches von Mindestgröße käme (die Einheit), von welchem aus sich ein Metronennetz bilden ließe, welches die geometrische – metaphysische Erkenntnis des Aufbaus der Elementarteilchen verstehen ließe.
Soviel zu dem, was ich als beglückend empfinde, nun zu Heim.

Für mich ist es gut verständlich, dass Heim die Öffentlichkeit nicht gerade suchte. Er gab einen grausigen Anblick mit seinen beiden Spaltenarmen, mit denen er gelernt hatte, ein Stück Kreide zwischen Elle und Leiste des Unterarmes zu klemmen, um an der Tafel schreiben zu können. Ja, und er ging nicht sonderlich auf seine Zuhörer ein und auch Hintergrundslärm störte ihn wenig, war er doch fast taub und blind. Er hatte ein Explosionsunfall, als er mit 19 einen „Wundersprengstoff“ für die Nazis mischen wollte – nicht gerade ein Aushängeschild nach verlorenem Krieg. Mit diesen Konditionen wirft man sich nicht in die Schlacht wissenschaftlicher Auseinandersetzungen, dazu kommt die Spioniererei des kalten Krieges. Aber wie er selber sagt, emfindet er sein Schicksal vollkommen gelungen, denn nur so wurde er zum Autisten, der ein ungewöhnliches Merk – und Vorstellungsvermögen entwickelte. Heim entwickelte bahnbrechende Überlegungen indem er die Dimensionen nach einem Dimensionsgesetz erweiterte, die Elementarmassen rein geometrisch ableitete und die Naturkonstanten ebenso logisch ableitete. Das alles ist hoch beeindruckend und verdient hohe Anerkennung, schützt aber nicht davor, dass es auch ein hohler Zauber sein könnte. Es hat eben auch klare Vorteile, den wissenschaftlichen Austausch zu Kollegen zu pflegen. Sicherlich aber setzen seine Gedanken neue Überlegungen in Gang.

Ich sehe bei den Positionen zu Heim immer auch den Hintergrung: Seine Verteidiger wollen die Bücher verkaufen und verdienen damit ihr Brot, sie werden sich hüten grundsätzliche Kritik zuzulassen auch wenn sie trifft; seine Gegner werden von anderen Instituten bezahlt, die etwa auf die Urknalltheorie setzen, sie behalten ihren Geltungsanspruch nur, wenn Heim als irrationaler Spinner abgestuft wird, aus dessen Irrlehren halbwissende Intuitionisten Kapital schlagen wollen. Die Pro – Heim – Position ist weitaus schwerer zu halten, da man ihn letztlich fachlich verstehen muss und ggf. korrigieren muss. Heim war zwar körperlich behindert, aber gegenüber seinen geistigen Fähigkeiten sind wir die Behinderten...
Ich verdiene weder bei den Pro- noch bei den Kontra- Heimlern, bin aber mit gerade mal Mathe - LK auf der Penne auch nicht imstande, die Heimschen Koordoinatentransformationen nachzuvollziehen. Ich kann nur anbieten, wie man ein Metron ästhetischer formulieren kann, Bestätigungen oder Widerlegungen der Heimschen Theorie muss ich anderen überlassen.

„Aus meinem Heim“ kann ich nur sagen, dass ich seine Arbeit als schön und zukunftsweisend erachte. Aber ich möchte auch auf eine fachliche Kritik hinweisen, die vielleicht das beste Potential enthält, Heim zu widerlegen oder weiterzuentwickeln. Unter dem Wikiartikel zu Burghart Heim ( http://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard_Heim ) finden sich unten Weblinks, von diesen weist der letzte auf eine kritische Auseinandersetzung mit der Heimschen Theorie seitens der Göde – Stiftung. Diese Kritik scheint mir noch die seriöseste zu sein, auch wenn von seiner Theorie dann nicht viel übrig bleibt.

Danke für die Aufmerksamkeit,

Norbert

Ge?ndert von norbert (22.03.10 um 12:40 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 22.03.10, 14:26
möbius möbius ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.07.2007
Beitr?ge: 1.507
Standard AW: Werk Burkhard Heims

Zitat:
Zitat von norbert Beitrag anzeigen
.....
1. dass ich meine Magisterarbeit dazu verfasste, die den Titel trägt:

„Die Suche nach Einheit – moderne Physik im Kontext der Philosophie“.
.....
2. Danke für die Aufmerksamkeit,

Norbert
Hallo Norbert!
Zu 1.:
Hattest Du in dieser Arbeit das Buch "Die Einheit der Natur" (1971) von Carl Friedrich von WEIZSÄCKER berücksichtigt...?
Wenn nein, hätte ich Deine Arbeit nicht angenommen - aber zum Glück habe ich ja nichts zu sagen ...
Zu 2.:
Bitte sehr !
möbius
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 25.03.10, 12:12
norbert norbert ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 16.11.2009
Beitr?ge: 9
Cool AW: Werk Burkhard Heims

Hallo Möbius

Nein, diese Arbeit von Weizsäcker hatte ich nicht bedacht. Aber wieso dann die Arbeit ablehnen? Das philosophische Problem der Einheit zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Natur - und Geistesgeschichte und wenn man alle Ansätze berücksichtigen wollte, wäre es wohl mehr als ein Lebenswerk. Aber danke für den Hinweis, ich werde mir das genannte Werk einmal ansehen.

Interessant ist diesbezüglich, dass schon Aristoteles eine Bestimmung der Einheit vornahm, die ganz adäquat zu meinen Betrachtungen ist - die Einheit ist im Gegensatz zum Punkt mit Ausdehnung aber ohne Lage. Ich behaupte erst einmal kühn, dass man aus dieser Ausdehnung ein gesamtes Maßsystem ableiten kann, was nicht nur globalen (wie das SI), sondern universalen Charakter hat (was schon Planck bemerkte). Heims Arbeit, die Naturwissenschaft geometrisch zu begründen, würde ich als einen alten Menschheitstraum bezeichnen, der es wert ist, weiter verfolgt zu werden, denn dieser ist noch nicht wahr geworden. Mein Traum ist dagegen so:
Die Philosophie wissenschaftlich zu begründen (wie es übrigens Aristoteles für seine Metaphysik forderte - und nichts anderes ist für mich Metaphysik, als eine Betrachtungsweise, die hinter oder nach (dh. meta) der Physik kommt). Sie kommt zwar didaktisch nach der Wissenschaft, ist aber aufgrund ihres universalen Charakters die erste Philosophie, dh. hier findet ein Paradigmenwechsel statt. Stell dir vor, wir hätten eine Philosophie, die an eine universale Begründung der Maße anknüpft. Dann hätte jeder Mensch, ob er eine Fläche Stoff oder ein Gewicht Obst kauft, ob er eine Spannung oder eine Energie misst oder irgendetwas anderes quantifiziert, schon Anteil an einem großen Denksystem, welches in seiner ganzen Erkenntnis tatsächlich befreienden, dh. universalen Charakter hat. Ein Wesen in einer anderen Galaxie würde diese Maße nach erreichen der notwendigen Entwicklungshöhe (es muss schon gründlich Naturwissenschaft betreiben) genau so festlegen (das erkannte schon Planck). Dazu will ich mal unseren alten Vater Demokritos zitieren:

"Einem weisen Menschen steht jedes Land offen, denn einer trefflichen Seele Vaterland ist das ganze Weltall" (Diels 194)

Was Burghart Heim betrifft, so finde ich sein Werk sehr beeindruckend und glaube auch, dass es viele fruchtbare Ansätze für weitere Überlegungen enthält. Aber wenn es mathematische Transformationen enthält, die so nicht machbar sind, müsste es grundsätzlich überarbeitet werden, und dazu fühle ich mich nicht berufen. Dass Physiker das Werk sichten, um unsereins vor Irrwegen zu schützen, ist genau das, was man von ihnen erwarten möchte. Denn sonst würden zu viele Leute ihre wertvolle Zeit investieren, wo doch ein Kundiger die Sache mit einigen Erläuterungen aufklären könnte.

Trotz allem denke ich, wird die Arbeit Heims einen Einfluss auf die Entwicklung der Naturwissenschaft haben, sodass ich es jedenfalls verfolgen werde. So inetwa war es doch auch mit den Arbeiten von Ernst Mach, dessen Hypothesen sich im Großen und Ganzen nicht bestätigt haben (er leugnete die Atome - das ist erst gut hundert Jahre her!), der aber doch zur Diskussion seiner Zeit entscheidend beitrug. Leibniz leugnete auch die Atome und meinte es seinen entwicklungsfähige, geistige Monaden - so ähnlich lässt sich heute der französische Teilchenphysiker J. E. Charon vernehmen, dem ich im Ganzen aber nicht folgen würde. Wer solche Arbeiten schroff ablehnt, zeigt nur sein Unverständnis, zeigt, dass er nicht dem Höchsten dient sondern sich mit dem Stand eines Berufssoldaten begnügt. Der Wert solcher Arbeiten besteht nicht unbedingt darin, die Wahrheit am Schopfe zu packen, sondern darin, die Gedanken zu einer Sache, die Perspektivenvielfalt zu vermehren. Desgleichen könnte man von jedem Forscher behaupten, denn die Wahrheit schält sich eben durch diesen "long run" (Peirce) erst allmählich heraus, sodass wir irgendwann ein neues, auf Wissenschaft gegründetes Weltbild haben werden, für dessen Begründung sich all diese Mühnen gelohnt haben werden.

Norbert

Ge?ndert von norbert (25.03.10 um 12:34 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beitr?ge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anh?nge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beitr?ge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:57 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm