Quanten.de Diskussionsforum  

Zur?ck   Quanten.de Diskussionsforum > Theorien jenseits der Standardphysik

Hinweise

Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #11  
Alt 30.07.08, 11:55
möbius möbius ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.07.2007
Beitr?ge: 1.507
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Mathematik und Physik passen solange gut zusammen, solange die Überzeugung vorherrscht, dass das sog. "Buch der Natur" in der Sprache der Mathematik geschrieben sei ...
Es gab historisch viele gute Gründe, nach jahrhundertelangem Theologie-Gesülze und der Vor-Herrschaft von Popen und Pfaffen usw. dies anzunehmen ...Außerdem haben wir dieser Vermutung viele interessante technische Systeme zu verdanken, z.B. den Computer, den ich gerade in Betrieb habe ...
Mathematik ist keine Geisteswissenschaft, sondern wie die formale, "klassische" zweiwertige Aristotelische Logik eine exakte Wissenschaft.
1. Exakte Wissenschaften haben es mit formalen Beziehungen zwischen Symbolen, Aussagen, Sätze usw. zu tun..., d.h.:
"Der Satz der Mathematik drückt keinen Gedanken aus."
Ludwig WITTGENSTEIN
2. Geisteswissenschaften drücken Gedanken aus - leider nicht immer nur die "wahren" - was immer nun das schon wieder heißen mag ...
Beispiele: Litertur-, Sprach-, Geschichts-, Kunst-, Religions-, Rechts-Wissenschaft usw.
Gruß, möbius
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 30.07.08, 12:08
Lambert Lambert ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 12.02.2008
Beitr?ge: 2.008
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

wie herrlich unbrauchbar können sich doch manche Philosophen ausdrucken
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 30.07.08, 13:44
uwebus uwebus ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 14.08.2007
Beitr?ge: 757
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Zitat:
Zitat von Lambert Beitrag anzeigen
wie herrlich unbrauchbar können sich doch manche Philosophen ausdrucken
Deshalb hab ich mein Philosophiestudium an den Nagel gehängt. Ich hab noch nie einen Philosophen getroffen, den es interessiert hätte, warum ein Apfel vom Baum fällt. Aber ich hab auch noch nie einen Physiker getroffen, den es interessiert hätte, warum Bewußtsein existiert.

Da nun das Fallen des Apfels nur von einem Bewußtsein "erfahren" werden kann (Erfahrung ist mehr als Reaktion, da sie zu zukünftigen Handlungen führt), sah ich mich zu dem Versuch gezwungen, die Physis und das Bewußtsein in einem Modell unter einen Hut zu bringen, das Ergebnis ist meine Physissophie. Aber wie möbius schon sagte, solch ein Gebräu schmeckt weder Physikern noch Philosophen, da sich jeder von ihnen über den anderen zu stellen versucht und so keine Teamarbeit möglich wird. Will man aber das Universum und damit sich selbst als dessen Bestandteil verstehen, führt kein Weg an Teamarbeit vorbei. Solange es eine solche nicht als Studienangebot gibt, bleibt nur der Rückzug in den eigenen Bastelkeller und eine Art innere Schizophrenie als Arbeitsgrundlage, um philosophische Ingenieurarbeit zu Papier zu bringen.

Gruß
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 30.07.08, 14:01
Lambert Lambert ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 12.02.2008
Beitr?ge: 2.008
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Zitat:
Zitat von uwebus Beitrag anzeigen
Deshalb hab ich mein Philosophiestudium an den Nagel gehängt. Ich hab noch nie einen Philosophen getroffen, den es interessiert hätte, warum ein Apfel vom Baum fällt.
Gruß
What about good old Isaac Newton?

Gruß,
L

PS. bitte ersetze "warum" durch "wie"
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 30.07.08, 16:58
uwebus uwebus ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 14.08.2007
Beitr?ge: 757
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Zitat:
Zitat von Lambert Beitrag anzeigen
What about good old Isaac Newton?

PS. bitte ersetze "warum" durch "wie"
ICH habe Newton (und auch Leibniz) nicht kennengelernt, die waren leider schon verstorben, als ich dran war, meine Runden hier zu drehen.

Aber das WARUM bleibt, denn erst dessen Erklärung begründet die Dynamik des Universums. Das WIE erledigt die Physik durch mathematische Beschreibung, das WARUM zu deuten ist Aufgabe der Philosophie, denn die Physik verweigert sich grundsätzlich der Frage nach Gründen. Das Fallen des Apfels ist nur eine der vielfältigen Erscheinungsarten der Universumsdynamik, die Physik nimmt diese Dynamik als gegeben zur Kenntnis, die Philosophie hinterfragt sie. Deshalb entzieht sich Philosophie der Empirie, denn Philosophen (nicht alle) versuchen über das Da-Sein hinaus das Sein als solches zu verstehen, also sich zu erklären, warum das Universum existiert. Und da gibt es halt unterschiedliche Denkergebnisse.

Und nun versuche ich, meine philosophischen Gedanken mit den empirisch bestätigten Beobachtungen der Physik kompatibel zu halten, weil alle sonstigen Modelle letztendlich reine Traumreisen nach Fantasialand sind, ob es sich nun dabei um das Vatikanmodell oder aber auch um den Big Bang handelt.

Gruß
Mit Zitat antworten
  #16  
Alt 30.07.08, 19:26
Lambert Lambert ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 12.02.2008
Beitr?ge: 2.008
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Zitat:
Zitat von uwebus Beitrag anzeigen
ICH habe Newton (und auch Leibniz) nicht kennengelernt, die waren leider schon verstorben, als ich dran war, meine Runden hier zu drehen.

Aber das WARUM bleibt, denn erst dessen Erklärung begründet die Dynamik des Universums. Das WIE erledigt die Physik durch mathematische Beschreibung, das WARUM zu deuten ist Aufgabe der Philosophie, denn die Physik verweigert sich grundsätzlich der Frage nach Gründen. Das Fallen des Apfels ist nur eine der vielfältigen Erscheinungsarten der Universumsdynamik, die Physik nimmt diese Dynamik als gegeben zur Kenntnis, die Philosophie hinterfragt sie. Deshalb entzieht sich Philosophie der Empirie, denn Philosophen (nicht alle) versuchen über das Da-Sein hinaus das Sein als solches zu verstehen, also sich zu erklären, warum das Universum existiert. Und da gibt es halt unterschiedliche Denkergebnisse.

Und nun versuche ich, meine philosophischen Gedanken mit den empirisch bestätigten Beobachtungen der Physik kompatibel zu halten, weil alle sonstigen Modelle letztendlich reine Traumreisen nach Fantasialand sind, ob es sich nun dabei um das Vatikanmodell oder aber auch um den Big Bang handelt.

Gruß
Ich kann also getrost aus deinen obigen Worten schließen:
Das Warum gehört hier nicht hin. Es geht - wie Du schriebst - in der Physik um das Wie.

Gruß,
L
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 01.08.08, 02:57
möbius möbius ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.07.2007
Beitr?ge: 1.507
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Zitat:
Zitat von uwebus Beitrag anzeigen
....
Ich hab noch nie einen Philosophen getroffen, den es interessiert hätte, warum ein Apfel vom Baum fällt. Aber ich hab auch noch nie einen Physiker getroffen, den es interessiert hätte, warum Bewußtsein existiert.

.....
Gruß
Ich zum Glück schon ...
möbius
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 04.08.08, 00:27
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
Beitr?ge: 4.170
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Hi moebius
Zitat:
Mathematik ist keine Geisteswissenschaft, sondern wie die formale, "klassische" zweiwertige Aristotelische Logik eine exakte Wissenschaft.
1. Exakte Wissenschaften haben es mit formalen Beziehungen zwischen Symbolen, Aussagen, Sätze usw. zu tun..., d.h.:
"Der Satz der Mathematik drückt keinen Gedanken aus."
Ludwig WITTGENSTEIN
Da sind manche Mathermatiker aber anderer Meinung.
Und es kommt darauf an wie man Geisteswissenschaft definiert.
Mathematk ist auf jeden Fall keine Naturwissenschaft, denn die Objekte die sie behandelt sind nicht von physikalischer Natur.
In der Antike gehoerte Mathematik sogar zur Philosophie, bevor sie sich als eine eigene Wissenschaft eablierte.

Wenn man die Wissenschaften zunaechst in zwei Hauptgruppen unterteilt :
Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften,
dann ist Mathematik eine Geisteswissenschaft, weil sie keine Naturwissenschaft ist.

Gruesse

Ge?ndert von richy (04.08.08 um 00:52 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 04.08.08, 01:50
möbius möbius ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.07.2007
Beitr?ge: 1.507
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Hi moebius

Da sind manche Mathermatiker aber anderer Meinung.
Und es kommt darauf an wie man Geisteswissenschaft definiert.
Mathematk ist auf jeden Fall keine Naturwissenschaft, denn die Objekte die sie behandelt sind nicht von physikalischer Natur.
In der Antike gehoerte Mathematik sogar zur Philosophie, bevor sie sich als eine eigene Wissenschaft eablierte.

Wenn man die Wissenschaften zunaechst in zwei Hauptgruppen unterteilt :
Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften,
dann ist Mathematik eine Geisteswissenschaft, weil sie keine Naturwissenschaft ist.

Gruesse
Hallo richy!
Ja, wenn nur die beiden Hauptgruppen "Natur- und Geisteswissenschaften" zur Verfügung stehen, ist die Mathematik eine Geisteswissenschaft, da sie ideale Strukturen und abstrakte Beziehungen des "Geistigen" analysiert usw.
Und schon bei Pythagoras und Platon gehörte sie zur Philosophie.
Ob sie allerdings als "Königin der Wissenschaften" bezeichnet werden darf (Albert EINSTEIN 1921), wage ich nach Kurt GÖDEL (1931) und dem BENACERRAF'schen Dilemma doch zu bezweifeln.
Gruesse zurück, möbius
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 04.08.08, 04:12
JGC JGC ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: ES
Beitr?ge: 3.276
Standard AW: Das IT-Weltbild - Urknall

Hi Leute...


Wie wäre es denn, die Mathematik nicht direkt als "Wissenschaft" zu bezeichnen?

Beschreibt sie nicht eher statische Gegebenheiten und deren jeweiligen Wechselwirk-Möglichkeiten?(so in der Art wie Zustands- und Funktionsbeschreibung?

Schließlich handelt es sich doch um statische sowie auch um dynamische Prozederes, die das Eine mit dem anderen "logisch" verbinden und in einen Zusammenhang bringen...

Und ein Computer, rechnet er nicht genau mit den selben Funktions-Prozederes?

Ich meine, mit einer entsprechender Programmierung lässt sich Alles generieren, solange nur die Hardware die notwendigen physikalischen Voraussetzungen bietet..

Es gibt doch schon den virtuellen PC im richtigen PC..

Wie oft man dieses verschachtelnde Spiel wohl treiben kann?

JGC


PS:

Sind nicht genau all die Prozederes in all den natürlichen separierenden und verbindenden Vorgängen in der Natur anzutreffen?

Strömungen erlauben Ablagerungen in entsprechender Dichte und Korngrößen(Sedimente), Die Menge der Ablagerungen erzeugen entsprechende Kräfte, welche die vormals einzelnen "Kornobjekte" zu einem Ganzen verschweißen(Gesteins- Massenbildung), während die Geschwindigkeit, mit der die jeweils wirksamen Kräfte wiederum darüber entscheiden, ob aus den einzelnen Körnern ein homogenes Monogebilde(z.B. Kristall/Objekt) oder ein strukturiertes Vielgebilde(polymorphes Kristall/Objekt) wird..


Spiegelt sich das nicht wiederum in den Einzelnen, anwendbaren Prozederes-Regeln wieder?

Es geht letztlich immer darum, das entweder etwas miteinander fusioniert, in Verbindung tritt oder sich aufeinander zu bewegt oder sich etwas abspaltet, sich löst, oder sich voneinander wegbewegt...

Und tut sich das nicht wiederum in allen möglichen "Mischungsverhältnissen" gleichzeitig?...

So gesehen finde ich, ist Mathematik was sehr reales und meiner Meinung nach eigentlich eher der Wirklichkeit zu zurechnen!


JGC

Ge?ndert von JGC (04.08.08 um 04:16 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beitr?ge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anh?nge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beitr?ge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:02 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm