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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #411  
Alt 25.03.21, 22:35
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Preonen (das war wohl anstelle von Partonen gemeint) sind hypothetische Teilchen, also Komponenten. In der Teilchenphysik wurden Preonen in der Vergangenheit oft diskutiert, als Antwort auf die Frage: Woraus bestehen Quarks und Leptonen?

Am spannendsten waren die Preonen von Bilson-Thompson. Er hatte viele gute Ideen - schade dass er aus der Forschung ausgestiegen ist.

Die Fäden des Fadenmodells sind keine Preonen, würde ich sagen. Jeder Faden ist ja Teil des einzigen Fadens, aus dem die Natur besteht. Fäden haben auch keine messbaren Eigenschaften. Sie sind keine Teile von etwas. Insofern sind Fäden auch keine Komponenten.
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  #412  
Alt 28.03.21, 19:28
MMT MMT ist offline
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Beitr?ge: 538
Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Fäden machen zwei wesentliche experimentelle Vorhersagen:

- Es gibt nichts jenseits des Standardmodells.
- Es gibt nichts jenseits der allgemeinen Relativitätstheorie.

Am 7. April 2021 wird die erste Vorhersage mit der Veröffentlichung der neuen Ergebnisse zur g-Faktormessung des Muons gleich auf den Prüfstand gestellt. Das Fadenmodell sagt voraus, dass das Ergebnis der Messung mit dem Standardmodell übereinstimmt.

Die Kombination der beiden Vorhersagen wurde seit 50 Jahren nicht für möglich gehalten. Das Fadenmodell macht die Kombination jedoch möglich. Mal sehen, was die Experimente in weiterer Zukunft dazu sagen.

Soviel ich weiß, gibt es kein anderes Modell, dass diese Vorhersage macht; ich kann mich jedoch irren. Falls jemand ein anderes Modell mit der gleichen Vorhersage kennt, einfach Bescheid geben.

Ge?ndert von MMT (28.03.21 um 19:31 Uhr)
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  #413  
Alt 01.04.21, 11:12
John Ullmann John Ullmann ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von MMT Beitrag anzeigen
Ein Vorschlag für eine gemeinsame Beschreibung des Standardmodells der Teilchenphysik und der allgemeinen Relativitätstheorie.

Die ganze Natur, insbesondere der Raum und jedes Elementarteilchen, bestehen aus fluktuierenden Fäden mit Planckradius. Die Fäden sind für sich und alleine nicht beobachtbar; nur deren Kreuzungen sind beobachtbar bzw messbar. Kreuzungswechsel - also der Wechsel des Vorzeichens einer Kreuzung - definieren h-quer, die Plancklänge und die Planckzeit. Elementarteilchen sind rationale Gewirre ("rational tangles") aus 1, 2 oder 3 Fäden. Massebehaftete Teilchen bestehen aus 2 oder 3 Fäden.

Mit diesen Grundlagen kann man Spin 1/2, die Diracgleichung, die drei Eichkräfte mit deren Eichsymmetrien, sowie den Teilchenzoo herleiten. Das ganze Standardmodell entsteht, mit allen bekannten Feynmandiagrammen und allen Termen seiner Lagrangefunktion, ohne jeglichen Zusatzterm oder Änderung. Die Naturkonstanten (Massen, Mischungswinkel und Kopplungskonstanten) sind eindeutig festgelegt. Sie sind aus der Geometrie der Gewirrre berechenbar. Aber auch schwarze Löcher treten auf natürliche Weise auf. Deren Entropie ergibt sich mit einer einfachen Rechnung. Ebenso ergeben sich die Einsteinschen Feldgleichungen - wiederum ohne Änderungen oder Erweiterungen.

Details dazu gibt es auf http://www.motionmountain.net/research.html . Das Modell macht zahlreiche experimentelle Vorhersagen. Sie sind, zusammen mit einem Wettangebot, hier formuliert: http://www.motionmountain.net/bet.html . Eine Veröffentlichung findet man hier: https://link.springer.com/article/10...63779619030055

Kritik willkommen, vor allem negative.
Hallo NMT,
die Theorie der Strings in Verbindung mit der Viele-Welten-Theorie und der Supersymmetrien ist im Prinzip richtig. Es bleibt aber die Frage nach der Art der Kräfte der Strings offen. Und diese sind von der Art der Kräfte des metrischen Felds. Man kann die Wechselwirkungen durch diese metrischen Strings, dann mit Hilfe der Feynmangraphen darstellen. Doch der Beweis erfolgt über die antisymmetrischen Tensoren. Eine besondere Rolle spielt dabei der schiefe Quantentensor. Das ist der antisymmetrische Tensor 3. Stufe ((Aikl)).
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  #414  
Alt 01.04.21, 11:18
John Ullmann John Ullmann ist offline
Aufsteiger
 
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Die Theorie der Strings in Verbindung mit der Viele-Welten-Theorie und Supersymmetrien ist prinzipiell richtig. Es bleibt aber die Frage nach der Art der Kräfte der Strings offen. Dies sind die Kräfte des metrischen Felds. Und so kann man die Wechselwirkung durch die Feynmangraphen durch die metrischen Strings darstellen. Der mathematische Beweis folgt über die antisymmetrischen Tensoren. Dabei spielt der schiefe quantenmetrische Tensor eine besondere Rolle. Dies lässt sich hier nicht so kurz darstellen. Wer Näheres dazu erfahren will wende sich an John Ullmann.
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  #415  
Alt 01.04.21, 17:53
MMT MMT ist offline
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Beitr?ge: 538
Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von John Ullmann Beitrag anzeigen
Die Theorie der Strings in Verbindung mit der Viele-Welten-Theorie und Supersymmetrien ist prinzipiell richtig. Es bleibt aber die Frage nach der Art der Kräfte der Strings offen.
Das Fadenmodell hat mit der Stringtheorie nichts zu tun. Fäden fluktuieren in 3 Dimensionen, sie vibrieren nicht in 12 oder 26 Dimensionen. Fäden haben keine "Spannung" und können daher gar nicht vibrieren. Fäden haben keine Supersymmetrie, und sagen deren Fehlen voraus. Im weiteren Gegensatz sagt das Fadenmodell das Standardmodell der Teilchenphysik voraus, im Gegensatz zur Stringtheorie. Außerdem sagt das Fadenmodell das Fehlen jeglicher Physik jenseits des Standardmodells voraus, wiederum im Gegensatz zur Stringtheorie. Das Fadenmodell sagt auch das Fehlen von vielen Welten voraus. Das Fadenmodell sagt voraus, dass die Stringtheorie falsch ist. Das Fadenmodell macht über 200 konkrete experimentelle Vorhersagen, die Stringtheorie nicht: https://www.motionmountain.net/bet.html

Die zukünftigen Experimente werden zeigen, welcher Ansatz die Natur besser beschreibt. Es können auch beide falsch sein.

Ge?ndert von MMT (01.04.21 um 17:56 Uhr)
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  #416  
Alt 09.04.21, 19:42
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von MMT Beitrag anzeigen
Fäden machen zwei wesentliche experimentelle Vorhersagen:

- Es gibt nichts jenseits des Standardmodells.
- Es gibt nichts jenseits der allgemeinen Relativitätstheorie.

Am 7. April 2021 wird die erste Vorhersage mit der Veröffentlichung der neuen Ergebnisse zur g-Faktormessung des Muons gleich auf den Prüfstand gestellt. Das Fadenmodell sagt voraus, dass das Ergebnis der Messung mit dem Standardmodell übereinstimmt.
Jetzt ist das Ergebnis raus. Am besten haben es Adam Falkowski oder Peter Woit zusammengefasst, zB hier: https://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=12292 Kurz gesagt: es ist nicht sicher, dass Theorie und Experiment sich widersprechen.

Also ist das Fadenmodell immer noch nicht widerlegt. Es wird aber noch viele weitere Tests des Standardmodells geben. Das Fadenmodell macht dazu klare Voraussagen: die Tests werden das Standardmodell nicht widerlegen. Nie.

Ge?ndert von MMT (09.04.21 um 20:28 Uhr)
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  #417  
Alt 10.04.21, 00:17
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Zitat:
Zitat von MMT Beitrag anzeigen
Jetzt ist das Ergebnis raus. Am besten haben es Adam Falkowski oder Peter Woit zusammengefasst, zB hier: https://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=12292 Kurz gesagt: es ist nicht sicher, dass Theorie und Experiment sich widersprechen.
Danke für die Infos.
Unklar ist wohl die Genauigkeit der theoretischen Vorhersage wegen hadronischer Beiträge. QED alleine reicht leider nicht.

Zitat:
One should stress the impressive achievement reached in the calculation of the QED contribution, where the dominant error at present comes from the five-loop contribution. Thanks to the dedicated efforts of Kinoshita and collaborators, this uncertainty is likely to go down significantly in the near future. Great progress has also been made in understanding the electroweak contribution, which is now fully calculated at the two-loop level with an accuracy of 1.5%, an uncertainty dominated by the unknown Higgs mass. The main effort should now be concentrated on a more accurate determination of the hadronic light-by-light contribution. A goal of 15% accuracy in its determination seems possible with a dedicated effort from theorists.
aus dem Review
Muon (g − 2): experiment and theory
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  #418  
Alt 10.04.21, 04:46
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Danke für die Infos.
Unklar ist wohl die Genauigkeit der theoretischen Vorhersage wegen hadronischer Beiträge. QED alleine reicht leider nicht.
Genau, das ist der Grund, dass man nicht sagen kann, dass sich (Standardmodell-) Theorie und Experiment widersprechen. Das hoffen natürlich viele trotzdem, vermutlich fast alle. Deswegen ist das Fadenmodell interessant: es widerspricht den Hoffnungen von fast allen. Fast alle wollen mehr entdecken, weil sie verständlicherweise meinen, dass das bisher Bekannte, also das Standardmodell, nicht alles sein kann. Das Fadenmodell ist eines der wenigen Modelle (vielleicht sogar das einzige), das es anders sieht. Die Zukunft wird es zeigen.

Das Fadenmodell sagt ja auch voraus, dass der einzige Effekt der Gravitation in der Teilchenphysik die Teilchenmasse ist. Auch diese Aussage widerspricht den Hoffnungen vieler. Auch diese Aussage scheint nur das Fadenmodell zu machen. Und auch in diesem Fall wird es die Zukunft zeigen.
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  #419  
Alt 10.04.21, 12:32
Zweifels Zweifels ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von MMT Beitrag anzeigen
Das Fadenmodell sagt ja auch voraus, dass der einzige Effekt der Gravitation in der Teilchenphysik die Teilchenmasse ist. Auch diese Aussage widerspricht den Hoffnungen vieler. Auch diese Aussage scheint nur das Fadenmodell zu machen. Und auch in diesem Fall wird es die Zukunft zeigen.
Demnach ist das Fadenmodell eine Meta-Theorie ähnlich der Beweistheorie in der Mathematik ( https://de.wikipedia.org/wiki/Beweistheorie ).

Hätte nie gedacht, dass man für eine gemeinsame Beschreibung des Standardmodells der Teilchenphysik und der allgemeinen Relativitätstheorie die Kreuzungen und Verwicklungen von Fäden betrachten muss.

Wenn aber das Fadenmodell physikalisch unsinnige Theorien widerlegt, dann ist es definitiv sehr nützlich und hilfreich.
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  #420  
Alt 10.04.21, 14:12
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von Zweifels Beitrag anzeigen
Demnach ist das Fadenmodell eine Meta-Theorie ähnlich der Beweistheorie in der Mathematik ( https://de.wikipedia.org/wiki/Beweistheorie ).

Hätte nie gedacht, dass man für eine gemeinsame Beschreibung des Standardmodells der Teilchenphysik und der allgemeinen Relativitätstheorie die Kreuzungen und Verwicklungen von Fäden betrachten muss.

Wenn aber das Fadenmodell physikalisch unsinnige Theorien widerlegt, dann ist es definitiv sehr nützlich und hilfreich.
Das ist ein interessanter Punkt; aber eine Metatheorie ist das Fadenmodell doch nicht, würde ich sagen. Nur eine komplette Beschreibung der Natur. Das Standardmodell der Teilchenphysik und die allgemeine Relativitätstheorie folgend daraus. Das Neue ist nur, dass Fäden das ermöglichen, obwohl sich die beiden Theorien angeblich widersprechen und gegenseitig ausschließen. (Was ich früher auch glaubte.) Ich würde zwischen "Metatheorie" und "allgemeiner anwendbarer Theorie" weiterhin unterscheiden.

Das Fadenmodell widerlegt im engeren Sinne keine anderen Theorien. Widerlegen können nur Experimente. Aber das Fadenmodell widerspricht anderen Theorien, vor allem in seinen Vorhersagen, so dass Experimente dann zwischen den Theorien unterscheiden können.

Der andere Punkt is aber wichtig. Warum braucht man für eine gemeinsame Beschreibung des Standardmodells der Teilchenphysik und der allgemeinen Relativitätstheorie die Kreuzungen und Verwicklungen von Fäden?

(1) Weil dann die Diracgleichung folgt.
(2) Weil dann die Eichwechselwirkungen folgen, des Teilchespektrum und dann die Lagrangedichte des Standardmodells.
(3) Weil dann die Entropie der schwarzen Löcher folgt, und damit die allgemeine Relativitätstheorie.

Gleichzeitig gilt: nur Fäden erlauben Punkt (1), nur Fäden erlauben Punkt (2), nur Fäden erlauben Punkt (3), sonst keine andere Beschreibung. Das ist das Fundament. Das ist aber nicht mathematisch bewiesen, sondern nur eine starke Vermutung.

Oder anders gesagt: Wenn jemand eine andere (nicht äquivalente) Art und Weise findet, das Standardmodell, die allgemeine Relativitätstheorie und die fundamentalen Konstanten abzuleiten, ist das Fadenmodell ebenfalls widerlegt.

Ge?ndert von MMT (16.04.21 um 02:08 Uhr)
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