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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker

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  #11  
Alt 25.08.15, 16:20
derwestermann derwestermann ist offline
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Registriert seit: 22.06.2015
Beitr?ge: 40
Standard AW: wie viele Welten?

Gegen Null tendierend meint, größer als Null, oder Null, oder zumindest dicht dran an Null. Das ist zumindest meine Definition.
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  #12  
Alt 11.09.15, 22:05
TheoC TheoC ist offline
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Registriert seit: 03.04.2015
Beitr?ge: 110
Standard AW: wie viele Welten?

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Die VWI führt dazu, dass alles, was gem. Standard-QM eine Wahrscheinlichkeit größer Null hat, tatsächlich geschieht, wobei die klassisch "sichtbaren Welten" sich eben gerade durch "große Wahrscheinlichkeiten" auszeichnen.
... das Thema Warscheinlichkeit ist mit bei der VWI völlig unklar.... alles passiert, was soll da Wahrscheinlicher sein?

Klar erscheint mir aber dass 10^40 (Schätzung) Quantenobjekte "Stein" nicht das gleiche gemeinsame "Wahrscheinlichkeitsfeld Stein" haben wie ein einzelnes Quantenteil.


Ein Stein hat eine innere Wirkung, die Kräfte welche die 10^40 (?) Teile zusammen halten, und eben einen Stein machen, und eine Aussenwirkung, eine graviative Raumzeitkrümmung, und elektromagnetische Wechselwirkung.

Wenn der Stein eine Wechselwirkung mit der Umwelt eingeht, ist eine einzelne Quantenentscheidung (fast immer) egal!
In Summe wird er entlang den Weg der Schwerkraft folgen, und der Sonnenwind wird von seiner Oberfläche den Staub in bestimmten Mengen abtragen.

Bei diesen Prozessen nehmen immer (in der uns wahrnehmbaren Welt) so enorm viele einzelne Quantenobjekte teil, das es völlig ausreichend ist das statistische Mittel zu kennen. Ob ein Staubkörnchen früher oder später weggeblasen wird, macht in der Summe keinen Unterschied.

Konkreter: Ein Universum in welchem ein Stein nach oben fliegt, muss imho deswegen nicht existieren, (bzw. kein einziges anderes "anderesartiges Universum") weil dazu 10^40 Quantenobjekte "Stein" gleichzeitig etwas unwahrscheinliches machen müssten!

Nur wenn es tatsächlich zu einer Entscheidung im Sinne Schrödingers Katze kommt, wo eine einzelne Quantenentscheidung (Schmetterlinseffekt) zu einer Änderung des Gesamtsystems "Stein" kommt, spaltet sich das Universum für in uns unterscheidbare (theoretisch zumindest beschreibbar) Universen auf.


Wenn also das Universum sich für uns wahrnehmbar durch eine Quantenentscheidung "ändert", dann entsteht eben auch in Universum in dem das nicht passiert ist.

Wenn eine Quantenentscheidung in Summe von 10^20 Quantenentscheidungen einfach als "rauschen" untergeht, für diese zu keinem "anderen" Universum.

Es entstehen nur unheimlich viele, für uns vollkommen nicht unterscheidbare (unterschiedlich beschreibbare) Universen, aber keine in welchem Steine plötzlich nach oben fliegen.

lg
Theo
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  #13  
Alt 12.09.15, 07:20
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
Beitr?ge: 3.124
Standard AW: wie viele Welten?

Zitat:
Zitat von TheoC Beitrag anzeigen
... das Thema Warscheinlichkeit ist mit bei der VWI völlig unklar.... alles passiert, was soll da Wahrscheinlicher sein?
Ja, da sind sich auch die Befürworter der VWI einig, dass das noch nicht zufriedenstellend verstanden ist.

Der Rest ist nicht wirklich sinnvoll. Die QM gilt immer, und eine vernünftige Interpretation gilt ebenfalls immer. Von vornherein zu unterscheiden - so wie du es tust - macht wenig Sinn.
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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  #14  
Alt 12.09.15, 10:15
Plankton Plankton ist offline
Guru
 
Registriert seit: 02.01.2015
Beitr?ge: 915
Standard AW: wie viele Welten?

Zitat:
Zitat von TheoC Beitrag anzeigen
... das Thema Warscheinlichkeit ist mit bei der VWI völlig unklar.... alles passiert, was soll da Wahrscheinlicher sein?

Klar erscheint mir aber dass 10^40 (Schätzung) Quantenobjekte "Stein" nicht das gleiche gemeinsame "Wahrscheinlichkeitsfeld Stein" haben wie ein einzelnes Quantenteil.


Ein Stein hat eine innere Wirkung, die Kräfte welche die 10^40 (?) Teile zusammen halten, und eben einen Stein machen, und eine Aussenwirkung, eine graviative Raumzeitkrümmung, und elektromagnetische Wechselwirkung.

Wenn der Stein eine Wechselwirkung mit der Umwelt eingeht, ist eine einzelne Quantenentscheidung (fast immer) egal!
In Summe wird er entlang den Weg der Schwerkraft folgen, und der Sonnenwind wird von seiner Oberfläche den Staub in bestimmten Mengen abtragen.

Bei diesen Prozessen nehmen immer (in der uns wahrnehmbaren Welt) so enorm viele einzelne Quantenobjekte teil, das es völlig ausreichend ist das statistische Mittel zu kennen. Ob ein Staubkörnchen früher oder später weggeblasen wird, macht in der Summe keinen Unterschied.

Konkreter: Ein Universum in welchem ein Stein nach oben fliegt, muss imho deswegen nicht existieren, (bzw. kein einziges anderes "anderesartiges Universum") weil dazu 10^40 Quantenobjekte "Stein" gleichzeitig etwas unwahrscheinliches machen müssten!

Nur wenn es tatsächlich zu einer Entscheidung im Sinne Schrödingers Katze kommt, wo eine einzelne Quantenentscheidung (Schmetterlinseffekt) zu einer Änderung des Gesamtsystems "Stein" kommt, spaltet sich das Universum für in uns unterscheidbare (theoretisch zumindest beschreibbar) Universen auf.


Wenn also das Universum sich für uns wahrnehmbar durch eine Quantenentscheidung "ändert", dann entsteht eben auch in Universum in dem das nicht passiert ist.

Wenn eine Quantenentscheidung in Summe von 10^20 Quantenentscheidungen einfach als "rauschen" untergeht, für diese zu keinem "anderen" Universum.

Es entstehen nur unheimlich viele, für uns vollkommen nicht unterscheidbare (unterschiedlich beschreibbare) Universen, aber keine in welchem Steine plötzlich nach oben fliegen.

lg
Theo
IMHO
Eben nur das was wir (zeitlich) beobachten können aus unserer Sicht. IMHO werden sich diese 'Widersprüche' in Luft auflösen, wenn man begreift, dass die QM und die Space-time (ART,SRT) im direkten Zusammenhang stehen!
Dann ergibt auch die VWI einen Sinn!

Ich habe das alles sehr detailliert in der Plauderecke ausgeführt! Wen es interessiert, kann gerne hier nachlesen.... UND dann hier mit mir weiter diskutieren!
Gruß

@TomS
Zitat:
Die QM gilt immer, und eine vernünftige Interpretation gilt ebenfalls immer. Von vornherein zu unterscheiden - so wie du es tust - macht wenig Sinn.
Klar! Aber die Prämissen der anderen Beschreibungen (außer der VWI) werden uns früher oder später in eine Sackgasse führen, das ist meine Meinung!
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  #15  
Alt 15.09.15, 21:34
derwestermann derwestermann ist offline
Aufsteiger
 
Registriert seit: 22.06.2015
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Standard AW: wie viele Welten?

Zitat:
Zitat von TheoC Beitrag anzeigen
Nur wenn es tatsächlich zu einer Entscheidung im Sinne Schrödingers Katze kommt, wo eine einzelne Quantenentscheidung (Schmetterlinseffekt) zu einer Änderung des Gesamtsystems "Stein" kommt, spaltet sich das Universum für in uns unterscheidbare (theoretisch zumindest beschreibbar) Universen auf.

lg
Theo
Bloß weil in einen Universum eine Entscheidung getroffen wurde, soll sich dafür ein ganzes, neues Universum bilden, damit die andere Möglichkeit eine Chance hat sich auszutoben?
Unwahrscheinlich.
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  #16  
Alt 16.09.15, 00:02
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
Beitr?ge: 3.124
Standard AW: wie viele Welten?

Die MWI mit einer "Aufspaltung" gleichzusetzen ist ein verbreitetes Missverständnis.
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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