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  #11  
Alt 29.03.15, 16:01
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
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Ich habe dort ebenfalls eine (sehr kurze) Frage gestellt.

M.E. stützt das Experiment den nicht-lokalen Charakter, nicht jedoch eine bestimmte Interpretation.

Eine wichtige Anmerkung: die fundamentale Formulierung der QM ist frei von jeglicher Raumabhängigkeit. Die Wellenfunktion in der Raumzeit resultiert erst aus einer speziellen (und keineswegs eindeutigen) Darstellung.
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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  #12  
Alt 30.03.15, 07:53
RoKo RoKo ist offline
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Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Eine Lösung der Maxwellgleichungen kollabiert allerding nicht nichtlokal; Störungen im elm. Feld pflanzen sich mit Lichtgeschwindigkeit fort.
Das ist "state of the art". Trotzdem haben die Forscher hier eine instantane Veraenderung festgestellt. Sollte sich das bestaetigen, muss man neu nachdenken wie das sein kann.

Zitat:
Es geht schon um Verschränkung und Quantentheorie in dem Artikel.
Das gemachte Experiment stützt einmal mehr die Standard-Quantenmechanik samt ihrer Standarddeutungen. Nichts wirklich Aufregendes, finde ich.
Sicherlich bestaetigt das Experiment wieder einmal die Standard-QM: aber eben gerade nicht deren Kopenhagener Deutung in der Version 1.0. Oder will jemand ernsthaft die Maxwellschen Gleichungen als "Rechentrick" bezeichnen?
__________________
mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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  #13  
Alt 30.03.15, 10:59
Benutzerbild von Bauhof
Bauhof Bauhof ist offline
Singularität
 
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Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Eine wichtige Anmerkung: die fundamentale Formulierung der QM ist frei von jeglicher Raumabhängigkeit. Die Wellenfunktion in der Raumzeit resultiert erst aus einer speziellen (und keineswegs eindeutigen) Darstellung.
Hallo TomS,

als Laie verstehe ich nicht, was das bedeutet. Gibt es außer der "Wellenfunktion in der Raumzeit" auch noch eine andere Wellenfunktion? Vielleicht kannst du es näher erläutern.

M.f.G. Eugen Bauhof
__________________
Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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  #14  
Alt 01.04.15, 00:32
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
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Die QM lässt beliebige Darstellungen zu. Am bekanntesten ist die Darstellung im Ortsraum mittels Wellenfuktionen. Per Fouriertransformation erhält man daraus die Impuls- oder Frequenzdarstellung. Beliebige andere Darstellungen sind möglich, keine davon ist fundamental. Insbs. erklärt die QM nicht, warum wir gerade den Ortsraum wahrnehmen.

Die fundamentale Formulierung ist darstellungsfrei; weder Ortsraum noch eine andere Darstellung sind ausgezeichnet. Deswegen sollte man sich nicht zu sehr auf die Ortsdarstellung und die Wellenfunktion konzentrieren.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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  #15  
Alt 01.04.15, 13:30
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Hallo TomS,

als Laie verstehe ich nicht, was das bedeutet. Gibt es außer der "Wellenfunktion in der Raumzeit" auch noch eine andere Wellenfunktion? Vielleicht kannst du es näher erläutern.

M.f.G. Eugen Bauhof
Du kannst beispielweise zur Impulsdarstellung übergehen:
Psi*(p)Psi(p)*dp liefert dir dann die Wahrscheinlichkeit einen Impuls im Intervall dp um p herum zu messen. Orts- und Impulsdarstellung der Wellenfunktion hängen über eine Fourier-Transformation zusammen, d.h. je schärfer die eine Funktion, desto breiter in der anderen (komplementären) Darstellung ("Unschärfe").

Auch die Schrödingergleichung kann entsprechend umgeschrieben werden, siehe Abschnitt "Verschiedene Darstellungen" in
http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6dingergleichung

Man kann sich natürlich für eine Darstellung entscheiden und in dieser dann alle Vorhersagen berechnen; Vorhersagen für Impulse lassen sich natürlich auch in der Ortsdarstellung berechnen.
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  #16  
Alt 01.04.15, 20:28
RoKo RoKo ist offline
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Hallo zusammen.

Die Fouriertransformation stellt einen gesetzmässigen Zusammenhang zwischen der Form im Raum (bzw. den Amplitudenwerten im Raum) und dem zugehörigen Frequenzspektrum dar. Dieser gesetzmässige Zusammenhang ist in dem Sinne nichtlokal, dass er sich auf alle Raumpunkte bezieht.

Wenn, wie im hier zur Debatte stehenden Versuch, die eine Hälfte eines Photons so manipuliert wird, dass weder Energie hinzugefügt noch abgezogen wird, zugleich aber dessen Form im Raum verändert wird, dann muss sich logischerweise die andere Hälfte instantan so ändern, dass mindestens der energiebestimmende Frequenzmittelwert erhalten bleibt.

Die manipulierte Hälfte des Photons breitet sich dabei weiterhin mit Lichtgeschwindigkeit aus.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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  #17  
Alt 02.04.15, 22:06
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
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Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Die Fouriertransformation stellt einen gesetzmässigen Zusammenhang zwischen der Form im Raum (bzw. den Amplitudenwerten im Raum) und dem zugehörigen Frequenzspektrum dar. Dieser gesetzmässige Zusammenhang ist in dem Sinne nichtlokal, dass er sich auf alle Raumpunkte bezieht.
Richtig.

Ich finde es trotzdem sinnvoll, die Problematik erst mal darstellungsfrei zu betrachten.
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  #18  
Alt 03.04.15, 09:28
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Richtig.

Ich finde es trotzdem sinnvoll, die Problematik erst mal darstellungsfrei zu betrachten.
Warum denn?
Die Nichtlokalität der Zustandsreduktion ist nunmal am offensichtlichsten in der Ortsdarstellung, dann kann man sie doch auch "dort" diskutieren.
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  #19  
Alt 03.04.15, 10:04
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
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Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Warum denn?
Die Nichtlokalität der Zustandsreduktion ist nunmal am offensichtlichsten in der Ortsdarstellung, dann kann man sie doch auch "dort" diskutieren.
1) Die Zustandsreduktion ist keine Grundeigenschaft der QM, sondern lediglich bestimmter (nicht aller) Interpretationen der QM.
2) Die fundamentale Formulierung der QM ist basisfrei; insbs. ist die Ortsdarstellung in keiner Weise ausgezeichnet. Man sollte also nicht einfach so die Ortsdarstellung als gegeben hinnehmen und alle Effekte auf sie beziehen. Man muss stattdessen verstehen, warum genau die Ortsdarstellung ausgezeichnet sein soll.
(Insofern ist die Nichtlokalität im Ortsraum ein sekundärer Effekt)
3) Die Zustandsreduktion ist auch darstellungsfrei offensichtlich: ein beliebiger Einheitsvektor auf einer Einheitskugel wird auf eine (warum auch immer) ausgezeichnete Basis projiziert; dann "springt" der Einheitsvektor (warum auch immer) auf einen dieser Basisvektoren; die Wahrscheinlichkeit je Basisvektor folgt direkt aus der Komponentendarstellung bzgl. dieser Basis.
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Ge?ndert von TomS (03.04.15 um 11:19 Uhr)
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  #20  
Alt 03.04.15, 10:25
Timm Timm ist offline
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Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
1) Man muss stattdessen verstehen, warum genau die Ortsdarstellung ausgezeichnet sein soll.
Vielleicht weil der Messprozess an einem bestimmten Ort stattfindet?
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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