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#1
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Verzögerte Quantenwahl
Hallo,
anbei ein Artikel, in dem es einmal mehr um eine experimentelle Demonstration der paradox anmutenden Vorhersagen der Quantenmechanik geht: die Messung definiert offenbar die Historie eines physikalischen Systems. Das erinnert schon etwas an unseren Thread in der "Plauderecke": Entstehung der Realität. Und wieder hat Wheeler die Hände im Spiel. Anbei ein Auszug der Einleitung zum Artikel Verzögerte Quantenwahl Zitat:
Gruss, Uli |
#2
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AW: Verzögerte Quantenwahl
Zitat:
Gruß, Joachim
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Joachims Quantenwelt |
#3
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AW: Verzögerte Quantenwahl
Zitat:
Dein Einwand erklärt aber auch nicht, weshalb das Photon irgendwie beeinflusst wird, noch bevor es die Beeinflussungsquelle (hier Modulator) erreicht. Ge?ndert von Lorenzy (04.05.07 um 21:59 Uhr) |
#4
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AW: Verzögerte Quantenwahl
salve!
Wenn wenigstens die Situation klar beschrieben wäre, könnte man den Artikel auswerten... sogar der olle ich. Zitat:
Zitat:
In der Tat, damals hatte ich sehr bald umgeschaltet und nur noch Literatur von Expirimentalphysikern akzeptiert. Darf ich auch mal ein Expiriment vorschlagen?: Es soll ein Interferenzmuster erarbeitet werden. Nach der Fertigstellung sollen alle Treffer gelöscht werden, die über den linken (wahlfrei den rechten) Interferometerausgang erfolgten. Frage: Wird man nun das verbleibende Muster als Interferenzmuster oder als Teilchenmuster interpretieren? |
#5
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AW: Verzögerte Quantenwahl
Zitat:
Ich denke, er versucht folgenden prinzipiellen Sachverhalt allgemeinverständlich und kurz auszudrücken, und verliert dabei notgedrungen etwas an Genauigkeit. Ein Quantenobjekt wird ja in der Quantenmechanik durch seine Wellenfunktion beschrieben; diese wird nun z.B. für ein freies Teilchen als eine Überlagerung/Superposition von ebenen Wellen darstellbar sein. Ist diese Überlagerung derart, dass die Wellenfunktion paketartigen Charakter hat, so wie hier im Bild a dann verhält sich das Quantenobjekt wie ein Teilchen am Ort des Wellenpaketes. Ist die Wellenfunktion von der Art einer ebenen Welle wie hier im Bild b dann zeigt das Objekt eher Welleneigenschaften und ist nicht als Teilchen interpretierbar. Der allgemeine Fall ist eine Mischform aus beiden; das war dein Punkt hier, glaube ich. Die Art des Experimentes (d.h. der Messung) legt nun fest, ob die Wellenfunktion eher wie im Bild a (Ortsmessung) oder im Bild b (Impulsmessung) aussieht. Nach der Kopenhagener Interpretation kollabiert ja die Wellenfunktion aufgrund der Messung zu Bild a oder b. So wie ich ihn verstehe, will der Journalist nun sagen, zu einem Zeitpunkt noch kurz vor der Messung, weist die Wellenfunktion bereits die typische Charakteristik auf (Bild a oder b), welche die kurz darauf folgende Messung eigentlich erst festlegt. Aber ich habe den Artikel erst überflogen und hoffe, dass ich die Grundidee dieses Experiments richtig verstanden habe. Mit Photonen kennst du dich viel besser aus; die Wellenfunktion des Photons ist ja wohl ein Thema für sich. Das Preprint zur Publikation ist auch als kostenloses Download erhältlich und sicher ergiebiger. Gruss, Uli |
#6
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AW: Verzögerte Quantenwahl
Das sind doch Experimentatoren und keine Theoretiker, Uranor.
Gruss, Uli |
#7
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AW: Verzögerte Quantenwahl
Zitat:
Nicht, dass ich das wirklich verstanden habe ... Gruss, Uli |
#8
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AW: Verzögerte Quantenwahl
@Uli, ich meinte Expirimentalphysiker statt Wissenschafts-Buchautoren (bleiben ewig nur beim Grundlevel) bzw. gar Journalisten (drücken sich zu vage aus). Ich las (sehr lang ist's her) aber auch sehr gerne "Welt und Wissen" in der lokalen Tagespresse. Das war bereits textlich solide gearbeitet und schon von daher gutes Lesevergnügen. Die Inhalte kamen klar. Aktuelle Journalistenstile turnen mich ziemlich ab. Billige Ausdrucksformen, Logikbrüche im Text und eben die Wachsweichheiten statt klare Festlegung.
Was der Journalist vermitteln wollte, kann ich oller Amateur dem Text gar nicht entnehmen. sve Uranor |
#9
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AW: Verzögerte Quantenwahl
@@
Diese Versuche wurden in etwas anderer Form auch von A. Aspect 1982 in Paris durchgeführt: mit dem selben Ergebnis. Es reicht sogar die potentielle Möglichkeit aus, über eine Sicherungskopie der aufgezeichneten Daten das Interferenzmuster zu unterbinden, ohne dass jemand bewusst nachsehen muss. Nachgewiesen haben sie das mittels an den Spalten montierten Detektoren, einzelnen Elektronen, schnellen Relais, Aufzeichnungs- und Monitorsystem sowie einer Referenz-Photoplatte. Geplant war das nicht, eher dem glücklichen Umstand einer Computerpanne zu verdanken, die eine Aufzeichnung der Messdaten verhinderte und somit - auf der Referenzphotoplatte ersichtlich - wieder ein Interferenzmuster erkennbar war. Damit war es nach Behebung der Computerpanne vorbei. Ganz makaber war das "Katz-und-Maus-Spiel", als sie bei abgeschalteter Aufzeichnung auf den Monitor blickten (mindestens einer) und niemals ein Interferenzmuster zu sehen war - bestätigt durch die Photoplatte; wenn aber niemand auf den Monitor starrte (oder die unbeteiligte Putzfrau), das Interferenzmuster auf der Photoplatte zu sehen war. Waren die Detektoren ausgeschaltet, war sowieso keine Messung möglich und das Interferenzspektrum auf der Photoplatte sichtbar. Unglaublich aber wahr! Grüsse, rene |
#10
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AW: Verzögerte Quantenwahl
@rene,
zu Aspect hätte ich anzubieten: 8) Das "Jahrhundert-Experiment" ist eine Fälschung Wer einmal fälscht, dem glaubt man nicht... Schwierig also. Es gibt aber genügend solche Expirimente. Nur bleiben die beschribungen irgendwo unklar. Das ist das Drama. Z.B. hier beim Aspect-Beispiel. Deine Beschreibung verstehe ich so, als hätte sich die Aufzeichnung auf der Photoplatte verändert, nachdem die Computerpanne behoben war. Ha ja klar. Dann kann ich auch in die Hexenküche gehen und Massiv-Esoteriker werden. Denn dann gibt es ja Magie. Oder wie interpretierst du deine Darstellung? Gruß Uranor |
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