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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#11
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
Uli |
#12
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
das kommt auf die Raumschiffe an: Bei amerikanischer Bauart reisst nämlich das Seil tatsächlich gar nicht - Das passiert üblicherweise nur bei Verwendung chinesischer oder russischer Raumschiffe. Und dann findet der Riss in der Realität statt - aus Sicht A: sofort beim Start (vielleicht mit ein paar ms Verzögerung) - aus Sicht B: Nach 10s (+ evtl. mit ein paar ms Verzögerung von oben - Die Bewegung von B beachte ich einmal nicht weiter). Willst Du nicht vielleicht auch wissen wo das Seil reisst? Das könnte möglicherweise eine kleine Auswirkung auf die Richtigkeit meiner Aussagen haben ... Gruß EG |
#13
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
@EMI: Schön.
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#14
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
ein Dehnungsfaktor für das Seil muss m.E. nicht vorgegeben werden. Denn wenn das Seil tatsächlich irgendwann reißt, dann muss sich der Abstand zwischen A und B irgendwann während der Fahrt vergrößert haben (so wie es auch Uli beschrieben hat). Bitte rechne z.B. mit einer Beschleunigung von b=1m/s². Die Beschleunigungsmesser von A und B zeigen diesen konstanten Wert während der ganzen Fahrt an. A sei das vordere Raumschiff. Zur Zeit t=0 betrage der Abstand x_o=10 Lichtsekunden. Wenn auf der Uhr von A das Zeitintervall t_A=100 Sekunden angezeigt wird, betrage der Abstand aus der Sicht von A gleich x_A. Wenn auf der Uhr von B das Zeitintervall t_B=100 Sekunden angezeigt wird, betrage der Abstand aus der Sicht von B gleich x_B. Gefragt sind also zwei Funktionen: x_A ─ x_o = f(b, t_A) x_B ─ x_o = f(b, t_B) Falls (x_A ─ x_o)>0 oder (x_B ─ x_o)>0 ist, dann reißt das Seil. Zitat:
Mit freundlichen Grüßen Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#15
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
Grüsse, rene
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Realität ist eine Frage der Wahrnehmung |
#16
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Hallo Bauhof,
meiner altersbedingten Senilität geschuldet hat es jetzt ein bißchen gedauert bis ich die dunkle Erinnerung "Raumschiffe + Weltlinien" wiedergefunden habe: http://wase.urz.uni-magdeburg.de/kas...llparadox.html Ich hoffe es hilft zum weiteren Verständnis. Gruß EG |
#17
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
versuchen wir uns mal der Sache zu nähern. Deine "Anordnung" entspricht einer Kreisscheibe an der die Raketen im Abstand von 180° am Umfang befestigt sind. Wir können die Raketen weglassen und denken uns eine durch den Mittelpunkt der Scheibe gehende senkrechte Achse, um diese die Scheibe rotiert. Wie sieht die "Welt" der rotierenden Scheibe nun aus? Hier wäre die ART anzuwenden, aber für hinreichend kleine Zeiten geht in Näherung auch die SRT. Aus der SRT ist bekannt, dass sich ein mit der Geschwindigkeit v bewegter Körper in Bewegungsrichtung verkürzt. [1] L' = L √(1-v²/c²) Eine mit der Winkelgeschwindigkeit ω [2] ω = v/r um die Achse rotierende Scheibe ist ein beschleunigtes System S'. Quadrieren wir [2] erhalten wir [3] v² = ω²r² und können [3] in [1] einsetzen. Es folgt: [4] L' = L √(1-ω²r²/c²) Wenn ein Beobachter auf der Scheibe S' mit Einheitsmaßstab den Umfang nachmisst erscheint einen Beobachter in S dieser Maßstab längs der Peripherie verkürzt. Radial werden von beiden Beobachtern die selben Längen (Radius r) gemessen. Der Beobachter in S' braucht also für den Umfang U'=2πr' mehr Einheitsmaßstäbe als der Beobachter in S. Für den Durchmesser D=2r messen beide das Gleiche, D=D' , r=r'. Das bedeutet das das Verhältnis U'/D' nicht gleich π, sondern größer π ist. U' = 2πr/√(1-ω²r²/c²) [5] U'/D' = U'/D = π/√(1-ω²r²/c²) Auf der rotierenden Scheibe S' wächst v nach [2] mit dem Abstand von der Drehachse. Bei gleicher Drehzahl und verschiedenen r folgt nach [5] eine verschiedene Abweichung von π. Die Abweichung nimmt mit wachsendem r (ω=konstant), bzw. mit wachsenden ω (r=konstant) zu. π ist keine Konstante mehr! Auf jedem Kreisring gilt eine andere Geometrie! und die verändert sich auch noch mit ω! Der Beobachter auf der Scheibe S' ist nicht mehr in der Lage, aus vier gleich langen Stäben ein Quadrat bzw. aus 12 solcher Stäbe einen Würfel zu bilden. Deine beiden Seile(die nicht den "Mittelpunkt" schneiden/nicht radial sind) sind deshalb gekrümmt. Gruß EMI
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Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. |
#18
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
Der ruhende Beobachter (Scheibenzentrum) nimmt hingegen wahr, dass der Umfang der Kreisscheibe vom euklidischen Mass abweicht. Die Scheibe müsste sich eigentlich deswegen verkrümmen, so dass eine sphärische Geometrie entstünde. Vor Jahren hat der Physiker Phibbs einen diesbezüglichen Versuch durchgeführt. Er vermochte jedoch keine Abweichung von der euklidischen Geometrie festzustellen. Gr. zg |
#19
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
Gr. zg |
#20
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AW: Bellsches Raumschiffparadoxon: Abgewandelte Problemstellung
Zitat:
Für das Bellsche Raumschiffparadoxon werden unterschiedliche Erklärungen angeboten, die m.E. miteinander nicht konsistent sind. Kassner bspw. schreibt dazu: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das ist doch wirklich inkonsistent! Bereits vor Jahren gab es zwischen Dewan-Beran und Nawrocki einen Disput darüber. Von Field stammt eine weitere Arbeit (die von den Herausgebern jedoch abgelehnt wurde): http://arxiv.org/pdf/physics/0403094v3 Fazit: Ersetzen wie die beiden Raumschiffe durch ein einziges sehr langes, das am Bug und am Heck je von einem Raketenmotor angetrieben wird, dann müsste ein solches Raumschiff nach obiger Logik hinten weniger schnell als vorne sein und letztlich ebenfalls zerreissen. Das ist nicht logisch. Die Kardinalfrage ist somit nach wie vor: Weshalb sollte der räumliche Abstand zwischen zwei synchron mit derselben Kraft beschleunigten Raumschiffen zunehmen? Gr. zg |
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