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  #731  
Alt 24.01.23, 08:42
seb110 seb110 ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

das Entstehen einer Interaktion zwischen Fäden fällt m.E. in den Bereich der Emergenz und würde die selbstähnliche Struktur der Hintergrundstrahlung erklären.

siehe Emergenz in Verlindes entropischer Gravitation.
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  #732  
Alt 24.01.23, 17:36
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von seb110 Beitrag anzeigen
siehe Emergenz in Verlindes entropischer Gravitation.
Ja, das Fadenmodell bestätigt Verlinde's Ansatz (übrigens auch quantitativ): Die Gravitation ist durch die Kreuzungswechsel der Fäden gegeben, und jeder Kreuzungswechsel generiert ein Entropiequantum. Ich hoffe, dass ich zur Entropie bald mehr zu Lesen anbieten kann.

Im Fadenmodell sind sowohl Gravitation als auch Wellenfunktionen emergente Phänomene, seit Anfang an.
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  #733  
Alt 27.01.23, 11:08
seb110 seb110 ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Heisenbergs Unschärfe Relation sorgt letztendlich für eine Divergenz in der QFT, da extrem hohe Energien in extrem kurzen Zeiträumen möglich sind. Was die QFT für hohe Energien einschränkt.

Ein Entropiequantum, sowie eine entropische Kraft mit einem klassischen Gedanken eines Feldes ließe diese hohen Energien zu, ohne in Konflikt mit den Beobachtungen zu geraten, weil eben auch der kurze Zeitraum in denen diese Energien möglich sind, Teil des Quantums ist.
Im Quantum h*c (wir hatten zu Anfang drüber gesprochen) ließe sich die Energie asymptotisch erhöhen ohne die Konstanz / Gültigkeit zu verletzen.
Möglicherweise ließe sich auch so die Entropie quantisieren. Weil extrem hohe (höchste) Energien wieder (kleinste) Entropie bedeuten.

Verlindes Gedanke haben m.E. ein Problem: Sein Gedanken der Entropischen Gravitation kommt komplett ohne Felder aus. Denn dieser Gedanken ergibt sich direkt aus der Thermodynamik.
Er spricht aber anders herum wieder von einer Kraft. Eigentlich also dann wieder von einem Feld. Die Kraft der Entropie (also das was das delta S bestimmt, die Stärke des delta S) macht er, wie mir scheint, im anti de sitter Raum mit einer zusätzlichen Zeitdimension fest. Das ist dann die Stärke der Änderung der Entropie über eine Zeit.
Und das macht er mit dieser Formel in kosmologischen Überlegungen zur Energie und Dunklen Energie fest.
http://www.quanten.de/forum/showpost...12&postcount=6
Volumen-Entropie (der DE) ist größer als Flächen-Entropie (Materie/Energie Fluktuationen-Entropie). Klassisch wie bei der freiwillig ablaufenden Ostwald Reifung. siehe Gibbs Thomson Effekt

Ist ein Kreuzungswechsel die Kreuzung (die Interaktion der Fäden an einer Stelle) selbst oder benötigt ein Kreuzungswechsel mindestens zwei direkte Kreuzungen, Interaktionen von Fäden?
Anders gefragt: Müssen sich mindestens zwei Fäden an einer Stelle kreuzen und alle anderen Fäden können ungekreutzt sein? Oder benötigte man für ein Entropiequantum zwei Stellen der direkten Kreuzung von Fäden?
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  #734  
Alt 28.01.23, 08:57
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von seb110 Beitrag anzeigen
Ist ein Kreuzungswechsel die Kreuzung (die Interaktion der Fäden an einer Stelle) selbst oder benötigt ein Kreuzungswechsel mindestens zwei direkte Kreuzungen, Interaktionen von Fäden?
Anders gefragt: Müssen sich mindestens zwei Fäden an einer Stelle kreuzen und alle anderen Fäden können ungekreutzt sein? Oder benötigte man für ein Entropiequantum zwei Stellen der direkten Kreuzung von Fäden?
Ein Kreuzungswechsel entsteht dadurch, das bei zwei Fäden sich ändert, welcher über dem anderen liegt: (Sorry, ich weiß nicht, wie man Bilder kleiner macht, in Quanten.de ...)

Mit anderen Worten, ein Kreuzungswechsel passiert "an einer Stelle". Die Idee ist, dass diese zwei Möglichkeiten eine Entropie S von k ln 2 ergeben. Man kann damit die Entropie schwarzer Löcher ableiten, wie in der Veröffentlichung https://www.researchgate.net/publication/355194522 gezeigt. (Derzeit kontrolliere ich noch einmal genau, was Kreuzungswechsel für Photonengase, Gase und kondensierte Materie bedeuten.)
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  #735  
Alt 30.01.23, 09:31
seb110 seb110 ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Hi

ich muss da erstmal wieder was konstruieren, aber ansich ist es genau das worauf ich hinaus wollte. zwei Fäden t (Kreuzung 1) und t + delta t (Kreuzung 2)

vg
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  #736  
Alt 05.02.23, 20:47
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Wenn die jüngste Arbeit von Srivastava et al. ( https://doi.org/10.4236/jmp.2022.1311090 ) richtig ist, dann wird dunkle Materie gar nicht benötigt, um die Rotationskurven in Galaxien zu erklären, und dann muss die allgemeine Relativitätstheorie auch nicht modifiziert werden. Vor allem die Tully.Fisher Beziehung entsteht laut Ihnen aus der allgemeinen Relativitätstheorie.

Wenn die Arbeit stimmt, ist dunkle Materie auf dem Weg, unnötig zu werden. Dasselbe gilt aber auch für MOND - die modifizierte Newtonsche Dynamik.

Genau diese beiden Vorhesagen macht das Fadenmodell: https://researchgate.net/publication/361866270

Das Ergebnis würde auch bestätigen, dass man die gesamte Natur mit dem Standardmodell und der allgemeinen Relativitätstheorie beschreiben kann. Es bleibt also bei den 9 einfachen Zeilen, die die gesamte Natur beschreiben: motionmountain.net/9lines

Die nächsten Jahre in der Erforschung von Galaxiendynamiken werden sehr interessant werden. Die dunkle Materie wird sich vermutlich als nutzlose Hypothese herausstellen.

Ge?ndert von MMT (06.02.23 um 06:13 Uhr)
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  #737  
Alt 06.02.23, 12:43
kwrk kwrk ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Interessanter Artikel.
Zitat:
Zitat von MMT Beitrag anzeigen
Wenn die Arbeit stimmt, ist dunkle Materie auf dem Weg, unnötig zu werden. Dasselbe gilt aber auch für MOND - die modifizierte Newtonsche Dynamik.
Srivastavas Modell spricht eher für MOND. Er liefert einen theoretischen Ansatz, der – für Galaxien /Rotationskurven - das primär empirische MOND-Modell erklären könnte:
Lenz’s law and non-linearity of the gravitational field inherent in GR not only lead to a flat velocity but also provide its tight log-log relationship with the enclosed (baryonic) mass. = modifizierte Newtonsche Dynamik.
Allerdings scheint er nicht ohne freien Parameter auszukommen (V_mag), damit ist gegenüber MOND nicht viel gewonnen. Für Details verweist er leider auf ein nicht veröffentlichtes Paper.
Es wäre sicher auch noch ein sehr weiter und schwieriger Weg, das Konzept so auszubauen, dass auch andere im Zusammenhang mit MOND / DM diskutierte Effekte erklärt werden können (Galaxy Cluster, CBM, etc.).
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  #738  
Alt 08.02.23, 07:03
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von kwrk Beitrag anzeigen
Interessanter Artikel.

Srivastavas Modell spricht eher für MOND. Er liefert einen theoretischen Ansatz, der – für Galaxien /Rotationskurven - das primär empirische MOND-Modell erklären könnte:
Lenz’s law and non-linearity of the gravitational field inherent in GR not only lead to a flat velocity but also provide its tight log-log relationship with the enclosed (baryonic) mass. = modifizierte Newtonsche Dynamik.
Allerdings scheint er nicht ohne freien Parameter auszukommen (V_mag), damit ist gegenüber MOND nicht viel gewonnen. Für Details verweist er leider auf ein nicht veröffentlichtes Paper.
Es wäre sicher auch noch ein sehr weiter und schwieriger Weg, das Konzept so auszubauen, dass auch andere im Zusammenhang mit MOND / DM diskutierte Effekte erklärt werden können (Galaxy Cluster, CBM, etc.).
Hm, das ist etwas zu negativ.
V_mag ist kein Parameter, sondern ergibt sich aus der Galaxienmasse.
Es gibt also gar keine Prameter, ebenso wie bei MOND.
Vorteil: es werden keine neuen Naturgesetze iengeführt.
Er verweist im Wesentlichen auf 4 Arbeiten von Ludwig, und nur in einer kleine Frage auf unveröffentlichte Paper.

Galaxiencluster müssen noch besprochen werden, ebenso kosmologische Aspekte.
Ersteres sollte aber keine Schwierigkeit sein, nur Arbeit. Beim zweiten wird die Zukunft mehr zeigen ...

Ge?ndert von MMT (09.02.23 um 20:04 Uhr)
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  #739  
Alt 09.02.23, 14:03
kwrk kwrk ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von MMT Beitrag anzeigen
Er verweist im Wesentlichen auf 4 Arbeiten von Ludwig, und nur in einer kleine Frage auf unveröffentlichte Paper.
Die kleine Frage halte ich für entscheidend: beschreibt sein Modell Rotationskurven quantitativ oder nicht?
"The geo-magnetic velocity has been chosen to asymptote to a constant as discussed in the text (der nicht veröffentlicht ist). In units of kpc, it reads
V_mag(rho) = 160/(3E+16) * rho/(rho+70)"
Das ist ohne zusätzliche Erläuterungen nicht nachvollziehbar.

Der Parameter von MOND ist a_0: „a0 is a new fundamental constant which marks the transition between the Newtonian and deep-MOND regimes“ (Wiki)

Es wäre ein Hammer, wenn man a_0 aus der ART ableiten könnte. Mein Enthusiasmus war nach lesen der Arbeit allerdings gedämpft. Nicht nur wegen der fehlenden Referenz, sondern auch aus der Erkenntnis, dass man nach 40 Jahren MOND eigentlich davon ausgehen muss, dass Milgrom + Co. schon jeden Stein auf diesem Weg umgedreht haben. Nicht jeder Ansatz, der nicht zum Erfolg führt, wird veröffentlicht.

Ge?ndert von kwrk (09.02.23 um 15:54 Uhr) Grund: grieche
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  #740  
Alt 09.02.23, 20:26
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Du könntest recht haben, aber ich bin nicht sicher. Man könnte die "chosen" Abhängigkeit ebenfalls mit einer (einigen) neue(n) Naturkonstante(n) definieren.

Vor ein paar Tagen habe ich Stacy McGaugh angeschrieben, er hat aber noch nicht geantwortet. Sein Blog, zB im Eintrag https://tritonstation.com/2023/01/13...o-communicate/ zeigt meines Erachtens, dass es in der MOND Landschaft (rechter Teil seiner Graphik) doch eine Lakune gibt: der Ansatz der Gruppe Srivastava, Immirzi, Swain, Panella, Pacetti fehlt dort.

Die Gruppe hat gerade auch das Paper https://link.springer.com/article/10...52-022-11031-3 (frei lesbar) veröffentlicht.
Es ist ein spannender Ansatz; mal sehen wohin das alles führt.

Ge?ndert von MMT (11.02.23 um 16:10 Uhr)
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