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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #21  
Alt 06.04.10, 14:57
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richy richy ist offline
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Hi Uli

Zitat:
Wieso sollte denn der Abstand zwischen den Universen zeitartig sein ?
Damit man die Dimensioen nicht wie bei den M Theorien zusammenrollen muss. M-Theorien bezeichnet man auch nicht als VW-Theorien.

Zitat:
Ist es nicht einfach eine zusätzliche Variable, mit deren Hilfe man die Dinger durchnummeriert.
Das koennte bei Everett der Fall sein. Meines Wissens fuehrt er fuer jeden Zustand gleich eine neue Dimension ein. Die duerften dennoch nicht reell sein. Das Konzept von Everett ist soundso nicht mein Favorit.

Sondern wenige ausgebreitete Dimensionen wie bei :
B.Heim
*****
- Zwei zusaetliche ausgebreitet imaginaere , zeitatige Dimensionen.
(Heim Droescher . zusaetlich 2 informative, imaginaere Dimensionen)
- Polymetrik, d.h. Abstaende werden fuer Klassen von Unterraumen gebildet.
- Aspektbezogene Logik d.h. Abstaende koennen nicht nur mit unserer qualitativen Logig erfasst werden, sondern einer qualitativen Logik, die Heim dafuer hergeleitet hat.

E.Rauscher
********
http://www.quanten.de/forum/showthre...light=Rauscher
Vier komplexwertige Dimensionen wie bei Heim Droescher.
In ihrem Paper gibt sie an, dass dies konform zu kosmologischen Beobachtungen ist.
Von Rauscher gibt es auch Veroeffentlichungen in denen sie mit Quaternionen rechnet. Ob sie die zusaetzlichen Dimensionen in Quaternionen beruecksichtigt weiss ich allerdings nicht.
Maxwellgleichungen in Quaternionendarstellung:
http://www.andre-waser.ch/Publicatio...rPhysik_DE.pdf

Roger Penrose
***********
Twistoren (4 imaginaere Dimensionen)
Zitat:
Die dem Twistor-Raum zugrunde liegende mathematische Struktur ist ein vierdimensionaler Vektorraum über dem Körper der komplexen Zahlen mit der Signatur 0. Die Vektoren des Twistor-Raumes nennt man Twistoren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Twistor-Theorie

Lisa Randall :
http://de.wikipedia.org/wiki/Lisa_Randall
*********
Zitat:
Zusammen mit ihrem Mitarbeiter Raman Sundrum beschreibt Randall ein fünfdimensionales Modell des Universums. Nach Albert Einstein sind Raum und Zeit nicht notwendigerweise flach, sondern verbogen und verzerrt. Berechnungen Randalls ergeben, dass die Raumzeit so stark verbogen sein könnte, dass ganze Bereiche davon für uns unzugänglich sind. Das geht so weit, dass eine fünfte Dimension existieren könnte, die wir wegen dieser Krümmung nicht sehen.
Zitat:
Zitat von Uli
Lustig wird es ja übrigens bei Messungen, die in einem kontinuierlichen Spektrum von Eigenwerten resultieren können und nicht in einem abzählbaren diskreten Spektrum wie bei den gebundenen Zuständen der Atomphysik sondern z.B. Impuls- oder Energiemessung an einem freien Teilchen. Was sagen denn die Viele-Welten-Experten dazu ?
Wahrscheinlich dass die Zeit quantisiert ist.

Hier wird auch kurz auf dieses Thema eingegangen :
http://www.andre-waser.ch/Publicatio...ravitation.pdf

Gruesse

Ge?ndert von richy (06.04.10 um 14:59 Uhr)
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  #22  
Alt 06.04.10, 15:53
Hermes Hermes ist offline
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Zitat:
Zitat von Uli
Wieso sollte denn der Abstand zwischen den Universen zeitartig sein ?
Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Damit man die Dimensioen nicht wie bei den M Theorien zusammenrollen muss. M-Theorien bezeichnet man auch nicht als VW-Theorien.
Hermes geht davon aus, daß es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen 'räumlichen' und 'zeitlichen' Dimensionen gibt. Der Unterschied liegt in der Art der Einbindung des Betrachters.
Damit gehe ich Hand in Hand mit Einstein , nach dem die Dimensionen der Raumzeit gleichwertig und austauschbar sind.

Bei den String,- / M-Theorien wird vorausgesetzt, daß Gravitation ein Phänomen ist das sich in allen Dimensionen bemerkbar macht.
Das ist soweit ich weiß der einzige Grund für "aufgerollte" Dimensionen im Winzigformat.
Mich persönlich würden winzige aufgerollte Extradimensionen nicht weiter stören, aber intuitiv denke ich daß diese Annahme schlicht ein Fehler sein könnte. Es wirkt willkürlich und unsymetrisch...

Hermes
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  #23  
Alt 06.04.10, 16:34
Lambert Lambert ist offline
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Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Hermes geht davon aus, daß es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen 'räumlichen' und 'zeitlichen' Dimensionen gibt. Der Unterschied liegt in der Art der Einbindung des Betrachters.
Damit gehe ich Hand in Hand mit Einstein , nach dem die Dimensionen der Raumzeit gleichwertig und austauschbar sind.

Hermes
Hi Hermes,

das sehe ich fast genau so. Aber nur fast. Die Zeit spaziert in jct oder Dimension j*meter, was auch immer das bedeuten kann. Die Raumdimensionen jedoch in 1*meter, wo 1 die erste komplette, reelle Einheitszahl ist, was auch immer das bedeutet.

Also so ganz austauschbar müssen Raum und Zeit nicht sein, aber interrelated: yes. Über c. Das finde ich spannend, wenn nicht gar aufregend.

Gruß,
Lambert
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Wahrheit ist nur sich selbst verpflichtet
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  #24  
Alt 06.04.10, 17:14
Uli Uli ist offline
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Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Hi Uli


Damit man die Dimensioen nicht wie bei den M Theorien zusammenrollen muss. M-Theorien bezeichnet man auch nicht als VW-Theorien.


Das koennte bei Everett der Fall sein. Meines Wissens fuehrt er fuer jeden Zustand gleich eine neue Dimension ein. Die duerften dennoch nicht reell sein. Das Konzept von Everett ist soundso nicht mein Favorit.

Sondern wenige ausgebreitete Dimensionen wie bei :
B.Heim
*****
- Zwei zusaetliche ausgebreitet imaginaere , zeitatige Dimensionen.
(Heim Droescher . zusaetlich 2 informative, imaginaere Dimensionen)
- Polymetrik, d.h. Abstaende werden fuer Klassen von Unterraumen gebildet.
- Aspektbezogene Logik d.h. Abstaende koennen nicht nur mit unserer qualitativen Logig erfasst werden, sondern einer qualitativen Logik, die Heim dafuer hergeleitet hat.

E.Rauscher
********
http://www.quanten.de/forum/showthre...light=Rauscher
Vier komplexwertige Dimensionen wie bei Heim Droescher.
In ihrem Paper gibt sie an, dass dies konform zu kosmologischen Beobachtungen ist.
Von Rauscher gibt es auch Veroeffentlichungen in denen sie mit Quaternionen rechnet. Ob sie die zusaetzlichen Dimensionen in Quaternionen beruecksichtigt weiss ich allerdings nicht.
Maxwellgleichungen in Quaternionendarstellung:
http://www.andre-waser.ch/Publicatio...rPhysik_DE.pdf

Roger Penrose
***********
Twistoren (4 imaginaere Dimensionen)

http://de.wikipedia.org/wiki/Twistor-Theorie

Lisa Randall :
http://de.wikipedia.org/wiki/Lisa_Randall
*********



Wahrscheinlich dass die Zeit quantisiert ist.

Hier wird auch kurz auf dieses Thema eingegangen :
http://www.andre-waser.ch/Publicatio...ravitation.pdf

Gruesse
Das ist aber ein ziemlicher Gedankensprung von einer Interpetation der Quantenmechanik (VWI) zu Versuchen, die Gravitation zu quantisieren wie Penrose's Twistors. Die Twistor-Theorie hat nichts mit der Viele-Welten-Interpretation zu tun: die komplexen Dimensionen im Twistor-Modell haben eine physikalische Bedeutung; der Abstand zwischen den Welten der VWI dagegen prinzipiell ist unmessbar. Deshalb erscheint es mir auch widersinnig, so eine Variable einzuführen.

Falls ich irre, korrigiere mich.

Gruß,
Uli
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  #25  
Alt 07.04.10, 00:16
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richy richy ist offline
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Hi Uli
Zitat:
Das ist aber ein ziemlicher Gedankensprung von einer Interpetation der Quantenmechanik (VWI) zu Versuchen, die Gravitation zu quantisieren wie Penrose's Twistors.
Du hast danach gefragt, warum man ueberhaupt zeitartige Dimensionen annimmt. Unter zeitartig versteht man in der ART in der alten Notation eine imagnaerwertige Koordinate. Das wurde hier auch schon oefters angesprochen und haben wir auch schon diskutiert.
Und egal welchen Zweck man verfolgt. Man kann wegen dem Gravitationsgesetz nicht einfach eine weitere raeumliche Koordinate der Raumzeit hinzufuegen. Das ergaebe eine 1/r^3 Abhaengigkeit. Darauf basieren ja auch gerade die Sicherheitsberechnungen am LHC bezueglich MBH's. Auf Aenderungen der physikalischen Gesetze abhaengig von der Anzahl zusaetzlich angenommener Dimensionen im Rahmen der M-Theorien. Zu zusaetzlichen zeitartigen Dimensionen gibt es im Sicherheisbericht uebrigends keinerlei Berechnungen. Naja ,alles koennen sie ja auch nicht durchrechnen ...
(Ist dir sicherlich alles auch bekannt, eher an Mitleser gerichtet)

Zur imaginaerwertigen ausgebreiteten (nichtkompaktifizierten) Dimension :
Ich nehme mal vereinfacht an : (Gerne Gegenargumente)
Sobald man ein zeitartige ausgebreitete Dimension dem Raum hinzufuegt, kann jede Koordinate darauf einen anderen Zustand des Universums beschreiben.
Auch bei der Zeit selbst ist dies so. Man koennte dies in dem Fall Seriell statt Parallel Universen nennen.

Der Fall einer einzelnen zeitartigen Dimension ist sehr anschaulich tritt aber in keiner Interpreation oder Theorie auf. Ausser Lisa Randalls Dimension waere zeitartig.
Lisa Randall versteht ihr Modell explizit als Parallelweltenmodell.
Frau Randall hat uebrigends experimentelle Belege angedroht :-)
Bei Everett muesste man die einzelnen Dimensionen auf eine Koordinate abbilden.

Am ehesten entspricht die Theorie von B.Heim. meiner "einfachen" Vorstellung einer VW Theorie. Damit lassen sich auch die Quanteneffekte erklaeren, wobei in meinen Buechern zu Heim hier wenig detailliert beschrieben ist. Primaeres Ziel war auch der Aufbau aller Elementarteilchen und die vereinheitlichte Feldtheorie. Den Ausdruck "Viele Welten" verwendet Heim uebrigends ueberhaut nicht. Lediglich den Ausdruck "Moglichkeiten". Es ist dennoch ziemlich eindeutig eine VWT. Betrachtet man bei Heim die 4 zusaetzlichen imaginaeren Dimensionen als Unterraum, so muss doch eine Verwandtschaft zum imaginaeren 4 D Twistorraum bestehen. Ausser beide Theorien beschreiben irgendetwas (Inkonsistentes) und keine gemeinsame Realitaet. Bei Heim waeren allerdings nur zwei dieser Koordinaten physikalisch. x5,x6.
Und Geometrien innerhalb dieser bilden Gravitonen. Salopp koennte man sagen x5,x6 repraesentieren die Entropie und die Gravitation. Geometrien in x4 (Zeit), x5, x6 bilden Photonen. Und das Paar (x5,x6) selbst spannt ein Multiversum auf.
Ich meine da ist schon ein Zusammehang gegeben.

Rauscher habe ich erwaehnt weil ihre Koordinaten imaginaer sind und ihr Modell im Aufbau dem von Heim und Penrose aehnelt. Ein Unterschied ist aber die zusaetzliche negative Zeitkoordinate. Fuer mich ist diese nichts ungewoehnliches, denn eine zweite Zeitkoordinate hatte ich wie bemerkt selbst schon vermutet.
Dieser zweiten negativen Zeitkoordinate koennte die Negentropie folgen. Wenn Zeilinger den Informationsbegriff so sehr in den Vordergrund steht. Er meint doch eher Negentropie, keine abstrakte Information oder ?
Interessant sind auch seine experimentellen Ergebnisse. Die Dekohaerenz haengt ab von der Temperatur und der Masse.
Tja, nur wie bringt man das alles unter einen Hut ?

Zitat:
Die Twistor-Theorie hat nichts mit der Viele-Welten-Interpretation zu tun:
die komplexen Dimensionen im Twistor-Modell haben eine physikalische Bedeutung;
Das Modell kenne ich nicht so genau. Hast du dafuer einen Link ? Zu den physikalischen Bedeutungen ?
Das eine schliesst das andere auch nicht aus. Heims zusaetzliche Koordinaten haben auch konkrete physikalische Bedeutungen und sind dennoch die zeitatigen Moeglichkeitskoordinaten. (siehe oben)
Das ist recht gewoehnungsbeduerftig. Anfangs habe ich das gar nicht verstanden.
Zitat:
der Abstand zwischen den Welten der VWI dagegen prinzipiell ist unmessbar.
Deine Begruendung wuerde mich hier interessieren.
Warum prinzipiell ?

EDIT : Denke ich habe deinen Einwand jetzt verstanden.
Du meinst mit VWI stets Everetts VWI. Das ist aber nur eine von mehreren.
Bei Everett hast du wahrscheinlich recht.

Ich lasse folgendes dennoch mal stehen :
Eine Zeitlang war ich der Meinung, dass die Polymetrik von Heim wohl prinzipiell notwendig ist um gewisse Probleme mit der Metrik zu umgehen. Deswegen hat es mich auch gewundert, dass E.Rauscher ausdruecklich erwaehnt, dass ihre Metrik konform ist zu den astronomischen Beobachtungen. Obwohl sie doch auch 4 zeitartige imaginaeren Dimesionen verwendet.

Eine weitere Frage konnte ich fuer mich bisher auch nicht klaeren :
Heim kann nicht nur Abstaende auf seinen zusaetzlichen Koordinaten messen. x5,x6 stellt sogar einen "Mechanismus" dar, der solche Abstaende bewertet. Nicht nur quantitativ sonder auch qualitativ.
Was ich bisher nicht klaeren konnte. Geht die qualitative Bewertung fuer rein materielle Vorgaenge in eine quantitative ueber ?
Ich vermute schon. Denn seine Berechnung der Eigenschaften aller Elementarteilchen verwendet ja keine qualitativen Eigenschaften.
Und er muss konkrte Abstaende messen koennen.
Diese misst er aber stets nur in Unterrauemen (Polymetrik).

EDIT
Everett scheint diese Problematiken mit seinen Unmengen zusaetzlicher Dimensionen zu umgehen. Wie schon oefters erwaehnt . Mir gefaellt diese Konzept nicht besonders gut.

Zitat:
Hermes geht davon aus, daß es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen 'räumlichen' und 'zeitlichen' Dimensionen gibt. Der Unterschied liegt in der Art der Einbindung des Betrachters.
Das sehe ich etwas anders. Die ART betrachtet die Raumzeit nicht nur als mathematisches Konstrukt, sondern als eine existente physikalische Groesse.
Raumkoordinaten sind vertauschbar, aber Raum und Zeitkoordinaten nicht.
Ausser man faellt in ein schwarzes Loch :-)

Gruesse
richy

Ge?ndert von richy (07.04.10 um 14:46 Uhr)
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  #26  
Alt 07.04.10, 01:09
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Standard AW: Keine andere Interpretation möglich?

Hi Timm
[
Zitat:
... dann hätte man schlicht und einfach ein nichtfalsifizierbares komplexes Gedankenkonstrukt, solange man nichts messen kann.
Ich halte die Interpretationen nun auch nicht gerade fuer die entscheidensten Erkenntnisfragen der Menschheit, aber dennoch als wichtige Impulsgeber. Die Nichtfalsifizierbarkeit ist kein Argument, denn nach einem Falsifizierungsprozess bleiben eben die erfolgreichen, daher momentan nicht weiter falsifizierbaren Kandidaten uebrig.

Und immerhin hat der Falsifizierungsprozess eine Menge neuer Erkenntnisse geliefert. Ganz vorne zu nennen die Bellschen Ungleichungen. Oder das Kochen Specker Theorem, Free Will Theorm und, und, und ....
Das ist doch immerhin etwas. Man kann daher nicht sagen, dass die Interpretationen lediglich eine nutzlose Gedankenakrobatik darstellen.

Ebenso wird auch experimentell geforscht. Sicherlich fuehrt ein Anton Zeilinger auch Vesuche durch unter dem Aspekt kommerzieller Nutzungsmoeglichkeiten. (Datenverschluesselung) Aber auch unter dem Aspekt: Was kann man experimentell noch ausschliessen ?
Auch hier kann man noch kleinste Schritte weiter kommen.

Der eigentlich Fortschritt muss aber von einer ganz anderen Seite kommen. Von einer Theorie. Nicht von einer Interpretation.
Theorien erhalten wiederum Impulse aus Experimenten zum Beispiel eines Anton Zeilingers und aus Interpretationen.
Und so spielt hier doch alles noch recht gut zusammen.

Das Thema ist :
Zitat:
Keine andere Interpretation möglich?
Es gibt tatsaechlich unzaehlige Varianten. Gerade vor ein paar Tagen bin ich auf einen Hinweis gestossen, dass es auch eine Interpretation unter der Annahme einer veraenderten Logik gibt.
Ein Link im Forum fuehrt auf den Vergleich der Feymanschen Pfadintegrale mit einer "minimalistischen" Version der KD. Oder Many Minds, Many Words :-) ...
Es bleiben kaum Wuensche offen und eine detaillierte Zusammenstellung aller Varianten entspraeche sicherlich schon dem Umfang einer kleinen Studienarbeit.
Gruesse

Ge?ndert von richy (07.04.10 um 14:37 Uhr)
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  #27  
Alt 07.04.10, 16:10
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Keine andere Interpretation möglich?

Hi richy,

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen

Zitat:
Zitat von Timm
... dann hätte man schlicht und einfach ein nichtfalsifizierbares komplexes Gedankenkonstrukt, solange man nichts messen kann.
Ich halte die Interpretationen nun auch nicht gerade fuer die entscheidensten Erkenntnisfragen der Menschheit, aber dennoch als wichtige Impulsgeber. Die Nichtfalsifizierbarkeit ist kein Argument, denn nach einem Falsifizierungsprozess bleiben eben die erfolgreichen, daher momentan nicht weiter falsifizierbaren Kandidaten uebrig.

Und immerhin hat der Falsifizierungsprozess eine Menge neuer Erkenntnisse geliefert. Ganz vorne zu nennen die Bellschen Ungleichungen. Oder das Kochen Specker Theorem, Free Will Theorm und, und, und ....
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Man sollte m.E. schon unterscheiden zwischen den falsifizierbaren Vorhersagen der QT und den nichtfalsifizierbaren Vorhersagen ihrer Deutungen. Die DS- und EPR-Experimente bestätigen die QT eindrucksvoll. Die Bell'sche Ungleichung führte zu der Erkenntnis, daß es im Sinne Bells keinen lokalen Realismus gibt.
Soweit liegt alles im Bereich der Falsifizierbarkeit.
Erst jenseits dessen, im Reich der zusätzlichen Annahmen, beginnen die Deutungen. Und die sind nun mal eben nicht falsifizierbar. Mehr wollte ich nicht sagen.

Für Dich hingegen scheint in Zusammenhang mit den Deutungen die Nichtfalsifizierbarkeit kein Argument zu sein. Was Du wirklich sagen willst, verstehe ich nicht.

Zitat:
Das ist doch immerhin etwas. Man kann daher nicht sagen, dass die Interpretationen lediglich eine nutzlose Gedankenakrobatik darstellen.
richy, "nutzlos" ist eine ganz andere Kategorie als "nicht falsifizierbar". Immerhin beschäftigen sich hochkarätige Physiker mit den Deutungen. Und gerade bei der VWI war die Vermeidung des ominösen Kollapses der Wellenfunktion ganz bestimmt eine entscheidende Motivation. Erstaunlich ist die missionarische Tendenz, auf die man immer wieder stößt, auch bei Zeh.

Gruß, Timm
__________________
Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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  #28  
Alt 07.04.10, 16:34
Timm Timm ist offline
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Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
C.F.GAUSS hat als erster den Zusammenhang der Krümmung von Lichtstrahlen im Vakuum mit dem Krümmungsmaß des Raumes erkannt.
Er hat dann auch die Frage nach der wahren Geometrie des Raumes als Frage der Bestimmung der von den Lichtstrahlen im Universum gebildeten sideralen Dreiecke gestellt.
Ein Jahrhundert später fand EINSTEIN mit der ART die Lösung dieser Fragen.

GAUSS prägte auch den Begiff "Krümmungsmaß" k=1/R² als erster.
Schon GAUSS kam zu der Einsicht, dass die durch das Licht definierte Weltgeometrie durch die Gravitation der Massen determiniert wird und die Raumkrümmung durch das grav.Potential -Gm/r im Verhältnis zu c² bestimmt wird.
Die zusammenfassende Größe ist dabei das Verhältnis des Gravitationsradius rg=Gm/c² zur Entfernung r , das dimensionslose grav.Potential:
φ/c² = Gm/c²r
aus dem das Krümmungsmaß des Raumes k≈-Gmc²r³ nach GAUSS folgt.

Gruß EMI
Ja, EMI, es ist schon erstaunlich, wie weit C.F.Gauß seiner Zeit voraus war.

Gruß, Timm

P.S.
Hier noch etwas mehr dazu für Interessierte:
http://www.gauss-goettingen.de/gauss_kniffelig_raum.php
Zitat:
Gauss' Idee und Messung
Gauss hat erkannt, dass unser Universum gekrümmt sein könnte. Das heißt er hat erkannt, dass die Frage, ob der Raum gekrümmt ist, nicht mathematisch also nur durch logische Überlegungen beantwortet werden kann, so wie man etwa beweisen kann, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. Die Frage muss physikalisch beantwortet werden: Wir müssen uns den Raum, in dem wir leben, anschauen und sehen, ob er gekrümmt ist oder nicht. Ähnlich wie wir nur durch Beobachtung feststellen können, dass die Erde der dritte große Planet von der Sonne aus gesehen ist und nicht der vierte. Für die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts ist die Raumkrümmung eine ungeheuer gewagte Idee. Sie zeigt, dass Gauss nicht nur in der Lage war, vom menschlichen Erfahrungsbereich zu abstrahieren. Er war auch bereit, außerhalb dieses Erfahrungsbereichs konstruierte Gedankengebäude als Erklärungsmodelle der realen Welt zu akzeptieren.

Gauss hat selbstverständlich auch geprüft, ob er eine schwache Raumkrümmung messen kann. Bei der Landvermessung führte er hochpräzise Winkelmessungen von großen Dreiecken zwischen den Vermessungspunkten durch. Die Messungen kombinierte er über das gesamte Königreich Hannover. Nach Berücksichtigung der Erdkrümmung konnte er die Winkelsumme von Dreiecken mit mehreren hundert Kilometern Seitenlänge berechnen. Das Ergebnis war: Wenn der Raum gekrümmt sein sollte, dann nur so schwach, dass es seiner Messung entging. Da Gauss seine Messfehler immer genau bestimmte, konnte er auch angeben, wie stark der Raum höchstens gekrümmt sein kann, weil er es sonst gemessen hätte.

Bei den einzelnen Messungen peilte Gauss zuerst Kirchtürme und andere markante Punkte an. Später erfand er den Heliometer (das Original, das auf dem 10DM-Schein abgebildet war, liegt in Göttingen). Damit konnte er das Sonnenlicht so umleiten, dass ein künstlicher Stern, d.h. ein über viele Kilometer sichtbarer Lichtpunkt entstand. Wir wollen damit nicht in erster Linie auf die bewundernswerte Vielseitigkeit von C. F. Gauss hinweisen, sondern hervorheben, dass er mit Licht gemessen hat, also auch er schon (richtig) davon ausgegangen ist, dass das Licht den kürzesten Weg nimmt und deshalb die richtige Referenz darstellt.
__________________
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  #29  
Alt 07.04.10, 17:07
Hermes Hermes ist offline
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Hi richy!

Zitat:
Zitat von Hermes
Hermes geht davon aus, daß es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen 'räumlichen' und 'zeitlichen' Dimensionen gibt. Der Unterschied liegt in der Art der Einbindung des Betrachters.
Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Das sehe ich etwas anders. Die ART betrachtet die Raumzeit nicht nur als mathematisches Konstrukt, sondern als eine existente physikalische Groesse.
Raumkoordinaten sind vertauschbar, aber Raum und Zeitkoordinaten nicht.
Ausser man faellt in ein schwarzes Loch :-)
also dieser Wiki-Eintrag zu Raumzeit hört sich für mich einfach anders an:

Zitat:
Zitat von wikipedia
Die Raumzeit oder das Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnet in der Relativitätstheorie die Vereinigung von Raum und Zeit in einer einheitlichen vierdimensionalen Struktur, in welcher die räumlichen und zeitlichen Koordinaten bei Transformationen in andere Bezugssysteme miteinander vermischt werden können.

Zwar lässt sich ein absolut gültiger Abstandsbegriff für Raumzeitpunkte (Ereignisse) definieren, jedoch ist es vom Bewegungszustand des Beobachters und der Anwesenheit von Masse bzw. Energie (z. B. in Feldern) abhängig, was davon als räumlicher und zeitlicher Abstand erscheint. Mathematisch gesehen bildet die Raumzeit eine pseudo-riemannsche Mannigfaltigkeit.
Für mich heißt das Raum und Zeit sind austauschbar und es hängt von der Bewegung des Beobachters ab wie sehr Zeit 'Zeit' ist und nicht Raum.
In der praktischen Handhabung wird der 'reguläre' Zeitbegriff oft mit der Zeit aus der Raumzeit gleichgesetzt oder kaum differenziert; Raumzeit meint aber eigentlich das, was manchmal auch als 'Blockzeit' bezeichnet wird.

Aus unserer Perspektive sind Zeit und Raum verschiedenartig, Einstein selbst hielt offensichtlich das 'Jetzt' aber für subjektiv, und damit letztendlich auch den Zeitverlauf. Den Carnap-Link für Neueinsteiger deshalb mal wieder ;-)

Lambert hatte erwähnt, daß die Zeitdimension ein imaginäres Vorzeichen hat (oder sah man das nur früher so?!) aber das ergibt sich ja nicht zwingend aus irgendeinem mathematischen oder physikalischen Hergang sondern wurde festgelegt. Das 'Ding Raumzeit' kennt keinen prinzipiellen Unterschied der Dimensionen.
Wir sehen das so, und bezeichnenderweise gibt es uns (lebende, denkende Beobachter) in der physikalischen Betrachtung auch nicht.

Ich bin der Ansicht daß unsere Realität mit Zeitverlauf, Werden und Vergehen usw. höchst subjektiv ist und auch nicht automatisch unabhängig neben uns her läuft.

Andere Interpretationen der Quantenmechanik?
Ich sehe zwei Formen:
Die eine läuft in Richtung Vieler-Welten, die andere entwickelt Beschreibungen, die selbst nicht wirklich interpretiert werden.
Many worlds und many words halt....

Aber ich habe selbst schon so many words über many worlds verloren...
Wird Zeit für einen eindeutigen Beweis oder Widerlegung, soll das Jahrzehnte so weitergehen unter den 'Experten'?! Vielleicht hilft der LHC mal weiter irgendwann.


Tschau
Hermes

Ge?ndert von Hermes (07.04.10 um 17:09 Uhr)
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  #30  
Alt 07.04.10, 17:59
Lambert Lambert ist offline
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Standard AW: Keine andere Interpretation möglich?

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
also dieser Wiki-Eintrag zu Raumzeit hört sich für mich einfach anders an:

Für mich heißt das Raum und Zeit sind austauschbar und es hängt von der Bewegung des Beobachters ab wie sehr Zeit 'Zeit' ist und nicht Raum.
In der praktischen Handhabung wird der 'reguläre' Zeitbegriff oft mit der Zeit aus der Raumzeit gleichgesetzt oder kaum differenziert; Raumzeit meint aber eigentlich das, was manchmal auch als 'Blockzeit' bezeichnet wird.

Aus unserer Perspektive sind Zeit und Raum verschiedenartig, Einstein selbst hielt offensichtlich das 'Jetzt' aber für subjektiv, und damit letztendlich auch den Zeitverlauf. Den Carnap-Link für Neueinsteiger deshalb mal wieder ;-)

Lambert hatte erwähnt, daß die Zeitdimension ein imaginäres Vorzeichen hat (oder sah man das nur früher so?!) aber das ergibt sich ja nicht zwingend aus irgendeinem mathematischen oder physikalischen Hergang sondern wurde festgelegt. Das 'Ding Raumzeit' kennt keinen prinzipiellen Unterschied der Dimensionen.
Wir sehen das so, und bezeichnenderweise gibt es uns (lebende, denkende Beobachter) in der physikalischen Betrachtung auch nicht.

Ich bin der Ansicht daß unsere Realität mit Zeitverlauf, Werden und Vergehen usw. höchst subjektiv ist und auch nicht automatisch unabhängig neben uns her läuft.

Andere Interpretationen der Quantenmechanik?
Ich sehe zwei Formen:
Die eine läuft in Richtung Vieler-Welten, die andere entwickelt Beschreibungen, die selbst nicht wirklich interpretiert werden.
Many worlds und many words halt....

Aber ich habe selbst schon so many words über many worlds verloren...
Wird Zeit für einen eindeutigen Beweis oder Widerlegung, soll das Jahrzehnte so weitergehen unter den 'Experten'?! Vielleicht hilft der LHC mal weiter irgendwann.


Tschau
Hermes
Das imaginäre Vorzeichen ist die mathematische Ausdrucksweise dafür, dass die Zeitkomponente senkrecht auf die Raumkomponente mit Dimension m³ steht, die in sich aus drei untereinander senkrechten Längekomponenten mit Dimensionen m in x- y- und z-Richtung besteht.

c und j haben im Grunde genommen die gleiche Wirkung. Ok?

Gruß,
Lambert
__________________
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