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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#1
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Verständnisfrage zur Viele-Welten Interpretation
Hallo,
ich beschäftige mich seit Kurzem mit der Quantenphysik auf populärwissenschaftlichem Niveau. Neben vielen anderen Unklarheiten , erst mal eine Verständnisfrage zur Viele-Welten-Interpretation. Ausgehend vom vielzitierten Doppelspaltexperiment habe ich dazu folgende Vorstellung: Die Quantenobjekte liegen als Wellen vor - bis zu einer Messung. Wenn also das Teilchen nicht gemessen wird, interferierten die Wellen nach dem Doppelspalt. Beim Auftreffen auf den Schirm, wird anhand der jetzt vorliegenden Wahrscheinlichkeitsverteilung ein Teilchen gemessen. Das Teilchen "entsteht" mit einer der Wahrscheinlichkeitsverteilung der interferierenden Wellen entsprechenden Wahrscheinlichkeit am Ort X. Dabei wird eine neue Welt "erzeugt". In einer Parallelwelt wird dieses Teilchen an einem anderen Ort gemessen. Erfolgt hingegen eine Messung nach dem Spalt (vor dem Auftreffen auf dem Schirm), entsteht schon hier eine neue Welt und die Welle wird schon hier zum Teilchen (fliegt also als "Billiardkugel" zum Schirm) und wird dort später so registriert, wie wenn es eine gerade Bahn genommen hätte. Es sind somit also auch keine Interferenzstreifen zu sehen. Ist diese Vorstellung einigermaßen korrekt? |
#2
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AW: Verständnisfrage zur Viele-Welten Interpretation
Hallo future06!
Zitat:
Entscheidend ist immer die 'Umwelt' in dem das Ganze spielt: An dem Punkt in dem im Multiversum eine Messung (= "In Bezug Setzung"; Everett sprach von der "Relative Zustandstheorie") vorgenommen wird, verschränkt sich das Universum des Messenden (= Beobachter inc. seiner "Umwelt") mit dem "zu Messenden" und bildet eine neue Einheit (Universum), in dem z.B. einem "Teilchen" ein (realtiv) eindeutiger Ort - relativ in diesem neuen Gebilde - zugewiesen werden kann. "Relativ eindeutig" deshalb, weil bei näher Untersuchung des Teilchens selbst dort weiterhin Interferenzen feststellbar sind. (... sein müssen, da das Teilchenbild natürlich falsch ist und kein Faktum ist, sondern immer nur unsere unvollständige Sichtweise relativ dazu begrifflich umschreibt) Viele Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#3
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AW: Verständnisfrage zur Viele-Welten Interpretation
Hallo
Zitat:
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#4
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AW: Verständnisfrage zur Viele-Welten Interpretation
Hallo Gandalf!
Zitat:
Auch in Zeilingers Buch "Einsteins Spuk..." wird das so ähnlich formuliert. Dazu auch schon die nächste Frage: Macht der Quantenradierer aus Sicht der VWT den Übergang von unbestimmt zu bestimmt wieder rückgängig oder "weis" das Teilchen bei der Messung, dass der Messvorgang kurze Zeit darauf wieder negiert/radiert wird und somit keine Notwendigkeit besteht, den Zustand festzulegen (und somit eine Parallelwelt zu erzeugen). Anders gefragt: gibt es Experimente, die die Zeitspanne zwischen Messung und "Radierung" bestimmen können? Zitat:
Viele Grüße! |
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