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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #51  
Alt 11.06.16, 09:23
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TomS TomS ist offline
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Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Im isotrop expandierenden Universum nimmt das Volumen des Balls zu.
Wie kann das allgemein gültig sein, wenn ausschließlich Weyl-Krümmung vorliegt?

Im materie- und strahlungsdomierten FRW-Universum liegt kein Vakuum vor - OK.

Im deSitter-Universum liegt dagegen Vakuum vor!

Die Frage ist jedoch, wie man im einem leeren Universum ein Volumen invariant charakterisieren kann. Man kann ja nicht einfach willkürliche Koordinaten verwenden. Gibt es dazu eine mathematische Vorschrift, aus der die Charakterisierung und das Verhalten des Volumens folgt?

EDIT: Das oben bzgl. Vakuum Gesagte ist natürlich Quatsch. Formal trägt die kosmologische Konstante zum Energie-Impuls-Tensor bei. Damit kann die deSitter-Raumzeit geometrisch nicht als Vakuumlösung klassifiziert werden. Der Ricci-Skalar ist R = 2n/(n-2) Λ = 4Λ (für n = 4). Die invariante Charakterisierung des Volumens ist mir trotzdem noch unklar.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (11.06.16 um 13:07 Uhr)
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  #52  
Alt 11.06.16, 13:39
Timm Timm ist offline
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Standard AW: 3 Kurze Fragen

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Die invariante Charakterisierung des Volumens ist mir trotzdem noch unklar.
Ich denke, V ist nicht invariant, sondern die relative Volumenänderung V'/V und/oder V''/V, denn das ist proportional zu -(rho+3p).
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus

Ge?ndert von Timm (11.06.16 um 13:45 Uhr)
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  #53  
Alt 11.06.16, 13:49
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TomS TomS ist offline
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Standard AW: Verwendung der Eigenzeit für lichtartige Geodäten

Das meine ich nicht.

Man muss ja ein Volumen konkret charakterisieren. Normalerweise benutzt man die Definition mittels Koordinaten; das Maß für das Volumen folgt dann mittels des VolumenIntegrals.

In der ART kann ich aber nich einfach sagen, ich integriere x von a bis b, y von ... denn die Koordinaten haben keine physikalische Bedeutung. Wenn ich jedoch sage 'der Bereich bzw. das Volumen, das von dieser Masseverteilung eingenommen wird', dann habe ich eine koordinatenunabhängige, invariante Defnition eines Volumens vorgenommen.

Z.B. hat 'das Volumen der Erde' eine sinnvolle und koordinatenunabhängige Bedeutung.

Mir ist absolut nicht klar, wie ich das in der deSitter-Raumzeit tun soll, denn da ist ja nichts, was ein Volumen charakterisieren könnte. Soll ich eine masse- und drucklose Staubkugel in die leere Raumzeit setzen?
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  #54  
Alt 11.06.16, 14:04
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Verwendung der Eigenzeit für lichtartige Geodäten

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Mir ist absolut nicht klar, wie ich das in der deSitter-Raumzeit tun soll, denn da ist ja nichts, was ein Volumen charakterisieren könnte. Soll ich eine masse- und drucklose Staubkugel in die leere Raumzeit setzen?
Nimm (mitbewegte) Testpartikel, die folgen Geodäten, gravitieren aber nicht. Sie zeigen an, was mit dem Raum "passiert" und sie sind analog zum Staubmodell drucklos.
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Ge?ndert von Timm (11.06.16 um 14:13 Uhr)
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  #55  
Alt 11.06.16, 15:43
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Verwendung der Eigenzeit für lichtartige Geodäten

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Z.B. hat 'das Volumen der Erde' eine sinnvolle und koordinatenunabhängige Bedeutung.
Hier kann ich Dir nicht folgen. Ein relativ zur Erde bewegter Beobachter sieht sie (unabhängig von ihrer Masse) gestaucht und damit ein kleineres Volumen, oder? Es scheint, ich übersehe etwas.
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Ge?ndert von Timm (11.06.16 um 15:58 Uhr)
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  #56  
Alt 11.06.16, 16:36
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Das meine ich nicht.

Um ein Volumen zu charakterisieren und zu berechnen, muss man doch sagen, "von da bis da". Aber in der ART sind beliebige Koordinatensysteme gleichberechtigt. Es hat keine physikalische Bedeutung, zu sagen, "von 0 bis R"; man könnte genausogut "von 0 bis 2R" integrieren, denn der Unterschied ist lediglich eine reine Koordinatentransformation.

Man benötigt also eine physikalische Charakterisierung. Ich schau' mit mal die Idee mit der Staubschale an ...
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  #57  
Alt 12.06.16, 09:30
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Verwendung der Eigenzeit für lichtartige Geodäten

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Das meine ich nicht.

Um ein Volumen zu charakterisieren und zu berechnen, muss man doch sagen, "von da bis da". Aber in der ART sind beliebige Koordinatensysteme gleichberechtigt. Es hat keine physikalische Bedeutung, zu sagen, "von 0 bis R"; man könnte genausogut "von 0 bis 2R" integrieren, denn der Unterschied ist lediglich eine reine Koordinatentransformation.

Man benötigt also eine physikalische Charakterisierung. Ich schau' mit mal die Idee mit der Staubschale an ...
Du suchst ja eine invariante Definition von Volumen.

Trotz Überschlafen weiß ich nicht , was Du meinen könntest. Proper Volume (basierend auf proper length) ist nicht invariant und wenn der Radius proper distance ist, wird er durch eine raumartige Gedäte beschrieben. Dann ist aber schlecht physikalisch z.B. mit der Masse eines Objekte zu argumentieren, oder?
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  #58  
Alt 12.06.16, 10:33
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Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Du suchst ja eine invariante Definition von Volumen.

Trotz Überschlafen weiß ich nicht , was Du meinen könntest.
Es geht mit nicht um die Berechnung eines bestimmten Volumeninhaltes V(B); das ist klar; das Integral lautet

V(B) = ∫ √det(γ) d³x

wobei γ die auf einer 3-dim. Hyperfläche induzierte Metrik bedeutet.

Es geht mir darum, einen bestimmtes Volumen = einen Bereich B zu charakterisieren, also physikalisch zu beschreiben.

Zwei verschiedene Beobachter mögen nicht darin übereinstimmen, welchen Volumeninhalt V(B) sie der Erde zuschreiben, aber sie stimmen sicher darin überein, über welchen Raumbereich B sie sprechen: "den Raumbereich, den die Masse der Erde ausfüllt".

Was mich hier umtreibt ist folgendes: stell' dir zwei Szenarien vor:
1) eine Staubsphäre, deren Staubteilchen sich mit einer gewissen Geschwindigkeit voneinander wegbewegen
2) eine Staubsphäre, deren Staubteilchen sich nicht mit einer gewissen Geschwindigkeit voneinander wegbewegen, sondern die sich aufgrund der Expansion der Raumzeit ausdehnt.

Stell' dir vor, du beobachtest diese zwei Szenarien nahe der Erde. (1) sieht aus wie eine sich im Vergleich zur Erde aufblähende Staubsphäre. (2) trifft nicht zu; es existiert keine Raumexpansion; die Kugel behält ihre ursprüngliche Größe, andernfalls läge (1) vor.

Nun stell' dir vor, du beschreibst diese zwei Szenarien in einem vollständig leeren de Sitter Universum ohne jegliche Referenz auf einen physikalischen Maßstab. Offensichtlich kannst du (1) und (2) nicht unterscheiden.
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Ge?ndert von TomS (12.06.16 um 10:35 Uhr)
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  #59  
Alt 12.06.16, 13:14
Timm Timm ist offline
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Zitat:
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Was mich hier umtreibt ist folgendes: stell' dir zwei Szenarien vor:
1) eine Staubsphäre, deren Staubteilchen sich mit einer gewissen Geschwindigkeit voneinander wegbewegen
2) eine Staubsphäre, deren Staubteilchen sich nicht mit einer gewissen Geschwindigkeit voneinander wegbewegen, sondern die sich aufgrund der Expansion der Raumzeit ausdehnt.
Sind wir uns soweit einig, daß Bewohner der Staubsphäre keinen Unterschied sehen. Die zunehmenden Abstände interpretieren sie als Bewegung (Fermi Normal-Koordinaten) oder äquivalent dazu als Raumdehnung (FRW-Koordinaten), was naheliegender ist.
Ähnlich wie beim empty universe FRW vs. SRT.

Zum Rest Deines Beitrags aus Zeitmangel später.
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  #60  
Alt 12.06.16, 13:19
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Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Sind wir uns soweit einig, daß Bewohner der Staubsphäre keinen Unterschied sehen.
Ja.

Zitat:
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... oder äquivalent dazu als Raumdehnung ... was naheliegender ist.
Ich frage mich gerade, warum?
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