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Fermionen und Bosonen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Dr. rer. nat. |
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Fermionen und Bosonen Günter Sturm, ScienceUp Sturm und Bomfleur GbR, Der Physik-Nobelpreis wurde dieses Jahr für die Herstellung eines sogenannten "Bose-Einstein-Kondensats" (BEC) an Eric Cornell und Carl Wiemann sowie an den am MIT (Massachusetts Institute of Technology) tätigen deutschen Physiker Wolfgang Ketterle vergeben. Das BEC ist ein neuer Materiezustand, der aus vielen Atomen im "Gleichklang" (Kohärenz) besteht. Die einzelnen Atome geben dabei ihre Eigenständigkeit auf und bilden ein "Super-Atom", das durch eine einzige Wellenfunktion beschrieben werden kann. Alle Atome haben dieselben Eigenschaften und insbesondere - im Rahmen der Heisenbergschen Unschärferelation - identische Orte und Geschwindigkeiten. Sie besetzen gemeinsam das tiefstmögliche Energieniveau. Da sich die quantenmechanische Wellenfunktion über das gesamte Kondensat von einem Millimeter Länge erstreckt, wird sie "mit bloßem Auge" sichtbar (eigentlich ist nur der Schatten eines BECs im Laserlicht sichtbar). Überlagert man zwei BECs, so kommt es zu einem Interferenz-Phänomen ähnlich der Beugung individueller Atome an einem Spalt. Hier interferieren aber nicht einzelne Atome, sondern die beiden Atomwolken als Ganzes.
Ähnliche makroskopische Quantenphänomene kannte man bereits
vorher in der Physik: Zu nennen sind hier die Supraleitung von
Metallen und die Superfluidität von Helium.
Laut einem vor kurzem veröffentlichten Artikel der Fachzeitschrift Nature (Bd. 413, S.498, 2001) hat die Gruppe von Theodor Hänsch (MPI für Quantenoptik, Garching bei München) die Apparatur für die Bose-Einstein-Kondensation auf einem Microchip integriert. Goldleiter auf der Oberfläche erzeugen hierbei eine Magnetfalle, die eine Wolke von Rubidium-Atomen knapp über der Oberfläche festhält. Diese Experimente könnten zahlreiche Anwendungen von BECs in der Mikroelektronik eröffnen.
Wir wollen uns im Folgenden auf die physikalischen Grundlagen eines
BECs konzentrieren:
Der Unterschied zwischen Fermionen und Bosonen wird in der
Quantenmechanik mathematisch so beschrieben, dass die
Gesamtwellenfunktion eines Systems beim Vertauschen der
Koordinaten zweier Teilchen (z. B. x1 und x2) für Fermionen ihr
Vorzeichen wechseln muss, für Bosonen hingegen nicht:
Günter Sturm
© 2002 ScienceUp Sturm und Bomfleur GbR, Alle Rechte vorbehalten. Nichtkommerzieller Nachdruck und Wiedergabe gestattet bei Quellenangabe
ScienceUp Sturm und Bomfleur GbR, www.ScienceUp.de
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